Herbizide: Bei ausreichend Feuchtigkeit kann eine Behandlung mit bodenaktiven Mitteln im Vorauflauf bis zum frühen Nachauflauf wie z.B. Butisan Gold, Butisan Kombi, Fuego Top, Gajus oder Tanaris durchgeführt werden. Für trockene Standorte kann auf das Mittel Belkar+Synero30SL (Belkar Power) im Nachauflauf zurückgegriffen werden.
Der
Einsatz darf erst nach Ausbildung des 2ten echten Laubblattes erfolgen. Bei Bedarf kann dann ab dem 6-Blatt Stadium, 14 Tage später, nochmals 0,25 Liter/ha Belkar nachgelegt werden. Behalten Sie das Ausfallgetreide im Blick, hier kann eine frühe Bekämpfung nötig sein. Eine Übersicht der Rapsherbizide finden Sie im Anhang.
Insektizide: Kontrollieren Sie regelmäßig Ihr Bestände auf Lochfraß durch den Erdfloh. Nach Überschreiten der Bekämpfungschwelle (mehr als 10% Lochfraß je Blatt) sollte ein Pyrethroid eingesetzt werden. Die Bekämpfungsschwelle sollte zwingend eingehalten werden, um Resistenzen vorzubeugen. Eine Entscheidungshilfe bietet das nächste Bild (BRW= Bekämpfungsrichtwert): Oder eine Entscheidungshilfe in digitaler Form über eine App. Zum Beispiel Xarvio scouting: Zusätzlich sollten Sie auch mindestens eine Gelbschale je Schlag aufstellen. Schadensschwelle ist hier 50 bis 75 Käfer in 3 Wochen
In Landschaftsschutzgebieten (IP+) gelten folgende Vorgaben:- bis 2 ha Schlaggröße oder Bewirtschaftungseinheit mindestens eine Gelbschale ca. 20 m vom Feldrand entfernt aufstellen,
- bis 10 ha eine weitere Gelbschale
- darüber pro 10 ha eine weitere Gelbschale (Bsp. bei 13 ha – 3 Gelbschalen)
Denken Sie bitte auch an die entsprechende Dokumentation. Eine Vorlage finden Sie im Anhang.Bitte denken Sie an die Anlage eines Spritzfensters nach IP+ in SchutzgebietenZur Erinnerung: landesspezifische Vorgaben zum integrierten Pflanzenschutz finden Sie unter folgendem Link:
Infodienst - LTZ Augustenberg - Integrierter Pflanzenschutz (landwirtschaft-bw.de)
Schnecken: Kontrollieren Sie Ihre Bestände ab der Keimung bis zum 4- bis 6-Blattstadium. Nutzen Sie eine Kontrollfolie o. ä. um die Aktivität zu prüfen. Falls Befall festgestellt wird, ist eine Behandlung angeraten. Bei der roten Wegschnecke reicht eine Randbehandlung, bei der genetzten Ackerschnecke muss flächig behandelt werden. Die Bestandskontrolle muss auch nach einer Behandlung fortgeführt werden. In Landschaftsschutzgebieten ist dies auch Teil der IP+ Maßnahmen und muss entsprechend dokumentiert werden. (Ebenfalls in der Vorlage im Anhang enthalten.)
Raps-HerbizideRapsschädlinge - Dokumentation der Überwachungsmaßnahmen(Informationen aus dem Enzkreis vom 06.09.2022)