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10.11.2006 | 13:07 | Getreidehandel 

Kanadas Haferexport mit neuen Chancen - Weltweit 2006/07 etwas mehr Hafer geerntet

Bonn - Kanada ist weltweit der größte Exporteur von Hafer mit einem Anteil von rund 70 bis 80 Prozent am Welthandel.

Haferexport
(c) proplanta
Im Wirtschaftsjahr 2006/07 könnten die Ausfuhren, die hauptsächlich für den US-amerikanischen Lebensmittelmarkt bestimmt sind, nach Schätzung von Agriculture & Agri-Food-Canada mit 1,9 Millionen Tonnen eine Rekordmenge erreichen.

Die kanadische Ernte wird für 2006/07 mit rund 3,8 Millionen Tonnen angegeben; einschließlich der Anfangsbestände stehen im laufenden Wirtschaftsjahr damit 4,67 Millionen Tonnen Hafer zur Verfügung.

Das US-Landwirtschaftsministerium schätzt die Welt-Haferernte für 2006/07 auf 23,9 Milllionen Tonnen, nach 23,5 Millionen Tonnen im vorangegangenen Wirtschaftsjahr. Der Außenhandel für 2006/07 wird vom US-Ministerium auf 2,1 Millionen Tonnen geschätzt und damit rund 100.000 Tonnen geringer als im Vorjahr. Davon dürften die USA rund 84 Prozent und Japan drei Prozent erhalten. Hauptexporteure sind neben Kanada die EU-Länder mit anteilig rund elf Prozent.

Die USA haben den größten Importbedarf an Hafer weltweit, vor allem vor dem Hintergrund einer schwächeren Ernte 2006. In diesem Jahr soll die Haferernte nach deutlichen Ertrags- und Qualitätseinbußen nur rund 1,36 Millionen Tonnen betragen, nach 1,67 Millionen Tonnen im Vorjahr. Der Importbedarf wird daher wie im Vorjahr auf rund 1,8 Millionen Tonnen geschätzt. In den USA werden 70 Prozent des Hafers zur Fütterung verwendet und nur fünf Prozent für Mühlenzwecke.

EU größter Haferproduzent der Welt

Die EU ist weltweit größter Haferproduzent, liegt aber aufgrund des hohen Eigenbedarfes als Exporteur auf Platz zwei. Eine die Nachfrage übersteigende Erzeugung gibt es innerhalb der EU hauptsächlich in Schweden und Finnland.

2005/06 wurden in Schweden und Finnland rund 1,1 beziehungsweise 0,75 Millionen Tonnen Hafer geerntet, für das laufende Jahr wird mit einem Zuwachs von fünf Prozent gerechnet. Die EU-Haferernte 2006/07 zusammen beläuft sich auf rund 7,8 Millionen Tonnen, sie ist um 400.000 Tonnen höher als im Vorjahr. Die USA wird davon 2006/07 nur noch rund 250.000 Tonnen importieren und damit die kleinste Menge jeher.

Für 2007/08 könnte die Welt-Hafererzeugung erneut höher ausfallen, auch wenn für die USA die Prognosen nach unten zeigen. Dieser Rückgang in den USA soll durch höhere Ernten in Kanada, der EU und Australien mehr als ausgeglichen werden. In Kanada könnten die attraktiven Preise zu einer Flächenausdehnung führen, während für die EU und Australien selbst bei gleich bleibender Anbaufläche höhere Erträge eine größere Ernten ermöglichen sollten. (ZMP)
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