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06.09.2012 | 09:34 | Obstbau 

Kernobsternte in Brandenburg beginnt

Potsdam - In Brandenburger Obstbaubetrieben herrscht jetzt Apfelhochzeit.

Apfelernte
(c) proplanta
An rund 2,4 Millionen Bäumen in knapp 140 Betrieben werden in den nächsten Wochen die vitaminreichen roten, gelben oder grünen Früchte geerntet.

Agrarstaatssekretär Rainer Bretschneider eröffnete am Mittwoch in Altlandsberg im Märkisch-Oderland offiziell die Kernobsternte. «Nach den eher traurigen vergangenen Jahren blicken die Unternehmen zuversichtlicher als gedacht auf die aktuelle Ernte», sagte Ministeriumssprecher Jens-Uwe Schade.

«Temperaturen tagsüber um die 20 Grad und nicht zu nass: das sind ideale Bedienungen, um das Obst zu pflücken», sagt Thomas Bröcker, Vorsitzender der Fachgruppe Obstbau des Landesverbandes Gartenbau Brandenburg.

Bröcker und seine Berufskollegen machen sich nach dem mehr als bescheidenen Ergebnis von 2011 nun wieder Hoffnungen auf eine gute Ernte.

Nach Wetterunbilden mit Frost und Hagel landeten 2011 nur etwa 5 Tonnen je Hektar in den Körben. Nach vorläufigen Schätzungen könnten es diese Saison etwa 23 Tonnen je Hektar sein.

«Das ist aber keine Rekordmenge, sondern lediglich Durchschnitt», dämpfte der Experte übertriebene Erwartungen. Insgesamt werden 26.000 Tonnen von den rund 1.200 Hektar erwartet. Bundesweit wird die Ernte voraussichtlich bei 933.000 Tonnen liegen (2011: 953.000 Tonnen).

Nach Frost und Hagelschäden macht in dieser Saison erstmals seit Jahren Feuerbrand den Landwirten zu schaffen. «Die Bäume tragen zwar Früchte, sterben aber ab», sagt er.

18 Unternehmen im Raum Frankfurt (Oder) sind befallen. Meist waren die Bäume vorher schon durch Frost geschädigt und dadurch anfälliger für die Krankheit.

Die märkischen Obstbauern setzen in ihren Anlagen auf gute Sorten-Mischung. Über Vermarkter werden bundesweit Supermärkte beliefert, große Mengen seien erforderlich, sagt er.

Weiteres Standbein ist die Direktvermarktung. «Der Kunde will dann Äpfel, die er sonst nicht überall bekommt», meint er.

Vor allem alte Sorten wie Golden Delicious, Cox Orange, Boskoop oder Gravensteine , den es seit Mitte des 17. Jahrhunderts gibt, seien gefragt. Die Hauptanbaugebiete liegen in Kreisen Potsdam-Mittelmark, Märkisch-Oderland sowie Frankfurt (Oder).

Das Agrarministerium ermunterte Berliner und Brandenburger, in den kommenden Wochen die bestehende Chance zum Selbstpflücken zu nutzen. (dpa/bb)
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