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So berichten die Taubertäler Pflanzenschutzberatungsexperten H. Lindner und T. Bender vom Landwirtschaftsamt Bad Mergentheim versehen mit dem Hinweis, dass diese chlorophyllfreie Fadenpflanze besonders für Biobetriebe, ein ernstzunehmendes Problem ist. „Es ist der höhere Leguminosenanteil und die eingeschränkten Möglichkeiten der Unkrautbekämpfung, die diesen Betrieben das Leben schwermacht,“ meint der renommierte Pflanzenschutzberater H. Lindner.
Die Kleeseide befällt nicht nur Leguminosen, sondern auch eine Vielzahl anderer Pflanzen bzw. Unkräuter. Die Bekämpfung ist vor allem im fortgeschrittenen Stadium sehr komplex. Nach unseren Erfahrungen erfolgt die Verbreitung überwiegend von mehrjährigen Stilllegungen bzw. Blühflächen aus. Ernte-, Mäh- und Bodenbearbeitungsgeräte, aber auch Vögel, spielen dabei die größte Rolle. Die Samengröße ähnelt der von Mohn.
Praxistipps: Am wichtigsten ist die Tilgung der ersten Befallsnester durch rechtzeitige Mahd und Abtransport von den Feldern. Bei Starkbefall ist es wichtig die Kleeseide nicht zur Samenreife kommen zu lassen. Einer Mahd oder Mulchen der Flächen stehen oft förderrechtliche Auflagen entgegen. Der Pflugeinsatz mit folgenden möglichst dichten Getreidebeständen und geringem Unkrautbesatz sind unserer Erfahrung die wichtigsten Gegenmaßnahmen; wohlwissend, dass dies auf flachgründigen Trockenstandorten schwierig umzusetzen ist. Fordern Sie im Bedarfsfall bei uns Beratung an!
(Informationen des Main-Tauber-Kreis vom 04.08.2023)