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02.08.2023 | 10:41 | Obstmarkt 

Kurze Angebotslücke bei Äpfeln, stabile Preise für Kirschen, Erdbeeren und Beerenobst

Schwäbisch Gmünd - Trotz sommerlicher Rekordtemperaturen lag die Nachfrage nach Tafeläpfeln im Juni auf konstant zufriedenstellendem Niveau. Noch hatten die Kunden Zugriff auf das volle Sortiment.

Obsthandel 2023
(c) proplanta
Noch hatten die Kunden Zugriff auf das volle Sortiment. Besonders gut nachgefragt wurden in dieser Zeit Elstar, Gala Royal und Kanzi®, da die Sorten in anderen Anbauregionen bereits nicht mehr verfügbar waren. Da sich die diesjährigen Vorräte aber in einem überschaubaren Rahmen bewegen konnten am Markt die Preise auf einem guten Level gehalten werden, mitunter zogen sie für auslaufende Sorten nochmal an.

Im Juli beschränkte sich das Sortiment auf die Jonagoldgruppe, die aufgrund guter Qualitäten gut nachgefragt wurde. Werbeaktivitäten wurden gedrosselt, um die verfügbaren Restmengen so lange wie möglich zu strecken. Der Handel hat auch durch fehlende und deutlich teurere Überseeware kaum Alternativen.

Ende Juli scheint sich nun eine Angebotslücke von ca. 3 Wochen bis zum Eintreffen der neuen Ernte abzuzeichnen. Tafeläpfel Kl. 1 erreichten bisher in der Saison eine Durchschnittpreis von 54,07 €/dt. Die Preisspitze lag in KW 28 bei 65,66 €/dt.

Erdbeeren



Die Erdbeersaison war im Mai aufgrund der kühlen Witterung zunächst noch recht überschaubar. Über Pfingsten stiegen die Erntemengen dann deutlich an, mit dem Einsetzen der hohen Temperaturen begann dann auch die deutliche Angebotssteigerung am Markt, der zwar Preisdruck nach sich zog, dennoch war man mit den erzielten Ergebnissen nicht unzufrieden.

Ende Juli lagen die Durchschnittpreise für Erdbeeren, Körbe Kl. 1 bei 321 €/dt. Im letzten Jahr erreichte man lediglich 270 €/dt. Die Freilanderntemenge in Baden-Württemberg lag mit 13.000 t rund 21 % unter Vorjahr.

Kirschen



Bei Kirschen zeichnete sich am Bodensee aufgrund von Frostschäden und der Trockenheit nur eine halbe Ernte ab. Diese traf ebenfalls wetterbedingt auf ungewöhnlich wenig Früchte aus Südeuropa und der Türkei. Bei einer aufgrund der sommerlichen Temperaturen von Anfang an lebhaften Nachfrage bleiben die Preise mangels ausländischer Alternativen auf hohem Niveau stabil. Die Preise erreichten in dieser Saison bisher einen Durchschnittspreis von 581 €/dt. In der Vorsaison wurden lediglich 288 €/dt erreicht.

Beerenobst



Der Juli ist der Monat des Beerenobstes. Die angelieferten Mengen bei Johannisbeeren sorgten für Marktdruck und fallende Preise. Derzeit erzielen Johannisbeeren im Schnitt 305 €/dt. Die Preise für Himbeeren liegen derzeit bei 770 €/dt, die Herbstware ist noch nicht am Markt vertreten. Die Ernte von Stachelbeeren setzte dieses Jahr aufgrund der heißen Temperaturen erst später ein und wurden überwiegend über Aktionen vermarktet.

Die Angebotsspitze ist bereits überschritten, die Preise haben sich hier wieder bei deutlich geringeren Anlieferungsmengen stabilisiert und liegen derzeit bei 390 €/dt. Bei Brombeeren erreichen jetzt erste Mengen den Markt.

Zwetschgen



Die Zwetschgensaison startete dieses Jahr recht früh. Auch hier wird nicht mit übermäßigen Mengen zu rechnen sein. Grund ist die unzureichende Bestäubung im kühlen Frühjahr. Momentan ist die Nachfrage noch verhalten, da das Sommerobst noch im Fokus der Verbraucher steht. Der bisherige erzielte Durchschnittspreis lag bei 126 €/dt.
LEL Schwäbisch Gmünd
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