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08.06.2007 | 09:02 | Rapsanbau 2007 

Landwirte setzen immer mehr auf Raps

Hannover - Gelbblühende Felder soweit das Auge reicht: In Deutschland wird immer mehr Raps angebaut.

Rapsfeld
(c) proplanta
Innerhalb von zehn Jahren stieg der Rapsanbau um 67,4 Prozent auf 1,43 Mio. Hektar (ha), berichtet der Landvolk-Pressedienst. Für 1996 ermittelte das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz für Sommer- und Winterraps noch eine bundesweite Anbaufläche von insgesamt 853.600 ha. Bereits 1998 überschritt der Anbau mit 1,01 Mio. ha erstmals die Millionengrenze und ist seitdem fast kontinuierlich gewachsen.

Besonders große Wachstumsraten registrierten die Statistiker für die Jahre 1999 und 2002, als die Landwirte ihre Rapsanbaufläche um 19,2 und 13,9 Prozent auf 1,2 Mio. ha beziehungsweise knapp 1,3 Mio. ha ausdehnten. 2006 ernteten die Landwirte ihren Raps von insgesamt rund 1,43 Millionen ha, das waren 6,3 Prozent mehr als im Jahr zuvor und entspricht einer Steigerung von rund 67,4 Prozent gegenüber der Anbaufläche in 1996.

Die Landwirte haben ihre Rapsanbaufläche in jüngster Zeit vor allem aufgrund der starken Nachfrage nach Pflanzen zur energetischen Nutzung und der relativ guten Marktlage für Rohstoffe zur Biodieselerzeugung ausgedehnt. Davon konnte vor allem der Winterraps profitieren, während die Erzeuger den Anbau von Sommerraps immer weiter eingeschränkt haben. Widmeten die Landwirte dem Sommerraps 1996 noch eine Anbaufläche von 76.400 ha, waren es zehn Jahre später nur noch 19.000 ha. Im gleichen Zeitraum stieg der Anbau von Winterraps von 777.200 ha auf nun 1,4 Millionen ha.

In 2007 könnte der Winterrapsanbau in Deutschland sogar die neue Rekordhöhe von 1,52 Mio. ha erreichen. Auch die niedersächsischen Bauern haben im vergangenen Herbst soviel Raps angebaut wie nie zuvor. Die Anbaufläche ist um voraussichtlich 12.246 ha oder 9,5 Prozent auf 141.146 ha gestiegen. Mit dieser Anbaufläche liegt Niedersachsen im Bundesvergleich an vierter Stelle hinter Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Bayern.

Die übrigen Öl- und Eiweißpflanzen haben gegenüber dem Raps in Deutschland nach wie vor einen schweren Stand. Mit rund 92.100 ha widmeten die Landwirte im vergangenen Jahr den flächenmäßig größten Anteil davon den Futtererbsen, auf knapp 33.000 ha wuchsen Lupinen und auf 32.000 ha Sonnenblumen. Während die Landwirte den Anbau von Sonnenblumen jedoch um rund 18 Prozent ausdehnten, schränkten sie die Erzeugung von Erbsen und Lupinen um 16,5 Prozent beziehungsweise rund 15 Prozent ein. Der Anbau von Ackerbohnen und Öllein stagniert mit Anbauflächen von 15.000 ha und 13.700 ha auf niedrigem Niveau. (LPD)

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