Zwei bis drei Wochen später als üblich wird die Silomaisernte Ende des Monats bis auf wenige Problemstandorte beendet sein. Die Bilanz der Bauern fällt nach einer
Umfrage des Landvolkes Niedersachsen besser aus als zunächst befürchtet. Der kalte Mai hatte der jungen Saat einen schlechten Start geboten, anschließende Hitze und Dürre ließen die Bestände vertrocknen und massive Ertragseinbußen erwarten.
Während der Regenperiode bis September haben sich die Bestände dann aber unerwartet gut erholt. Vielfach konnte doch noch eine knapp durchschnittliche Ernte eingebracht werden. Auf leichten, sandigen Böden gab es nach den Trockenschäden jedoch trotzdem erhebliche Mindererträge. Kühle und regnerische Witterung hatte die Abreife der Bestände zuletzt verzögert, so dass die Ernte später als sonst begann und auch später enden wird. Zudem war mancher Maisacker stark vernässt und kaum noch für die schweren Erntefahrzeuge befahrbar; Häcksler und Traktoren blieben mitunter stecken. In diesem Jahr stehen 546.000 Hektar (ha) Mais in Niedersachsen. Das bedeutet ein Plus von zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Allein 455.000 ha wurden für die Silagenutzung angebaut.
Der Zuwachs an Silomais - die Ernte von rund 60.000 ha - wird zum Großteil in Biogasanlagen zur Energiegewinnung eingesetzt. Der restliche Mais (91.000 ha) wird überwiegend als
Körnermais und zu einem geringen Teil als Corn-Cob-Mix (CCM), einem Gemisch aus Körnern und Spindeln, eingefahren. Dessen Ernte erfolgt nach der Silomaisernte. (LPD)