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18.12.2014 | 13:40 | Feldfrüchte 

Maissorten im Test

Hannover - Für das ungeübte Auge mögen die Maisfelder im Sommer „alle gleich“ aussehen.

Maissorten
(c) proplanta

Das täuscht, schreibt der Landvolk Pressedienst. Mais ist zwar eine recht unkomplizierte, robuste Feldfrucht. Er verkraftet Hitze wie auch ein gewisses Maß an Regen, und sein Anbau erfordert vergleichsweise wenige Pflanzenschutzmaßnahmen. Dennoch müssen die Landwirte bei der Sortenwahl sehr sorgfältig vorgehen.

Eine wichtige Entscheidungshilfe stellen dabei die unabhängigen Sortenversuche der Landwirtschaftskammer Niedersachsen dar. Über hundert Sorten mit Namen wie Farmtastic, Sunshinos oder Ronaldinio haben es in diesem Jahr auf die Prüfplätze geschafft  mehr Sorten als je zuvor. Denn in die Testphase auf dem Feld werden nur die besten der rund 700 am Markt verfügbaren Sorten aufgenommen. Für die Versuche werden die Sorten in verschiedene Gruppen eingeteilt.

Zum einen nach dem Standort für Nord-, Süd- oder Ostniedersachsen und anhand der Reifegruppe in früh, eine Zwischengruppe, mittelfrüh und mittelspät. Eine Anbauempfehlung von der Landwirtschaftskammer erhalten wiederum die für ihre Nutzungsrichtung besten Sorten. Mehr als ein Drittel der Prüfplätze wurde von neuen Maissorten belegt, was laut Anbauberater Karl-Gerd Harms ein Beleg für die engagierte Arbeit der Züchter ist. Die Ernteerträge in diesem Jahr zeigten, dass die an den Standort angepasste Sortenentscheidung wichtig ist.

Der Mais muss zum Erntebeginn - der im Schnitt der Jahre um den Monatswechsel zwischen September und Oktober liegt - möglichst viel Stärke im Maiskolben eingelagert haben. Sogar kleinräumig kann die Tauglichkeit der Sorten variieren, Bodenwärme, Frostgefahr und Befahrbarkeit der Felder zur Saat und Ernte gelten als wichtige Parameter. Hier ist die Erfahrung des Landwirts gefragt, er kennt seine Ackerflächen und kann die Empfehlungen aus den Landessortenversuchen für seinen Betrieb interpretieren. Bei der Wahl der Sorte spielt auch der Verwendungzweck eine Rolle: Wird er als Futter für Kühe, Schweine oder Geflügel verwendet oder auch in der Biogasanlage verwertet? Insgesamt wurden in Niedersachsen in diesem Jahr 532.000 Hektar Silomais angebaut.

Das ist ein kleiner Anstieg von 2,5 Prozent, nach der mäßigen Vorjahresernte mussten Futterreserven aufgefüllt werden. Es wurde weniger Mais als Körnermais gedroschen, sondern häufiger die gesamte Pflanze als Silomais geerntet. Bei regional fast optimalen Wachstumsbedingungen waren Spitzenerträge von über 60 Tonnen Frischmasse pro Hektar und mehr als 20 Tonnen Trockenmasse pro Hektar möglich. Im Norden haben Starkregenfälle zur Saatzeit, auf den leichten Heideböden Trockenheit zur Ernte die Erträge leicht geschmälert. (LPD)

Silomaissorten 2014

Körnermaissorten 2014

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