Im Tagesverlauf erreichte der Kontrakt sogar 189 Euro/t. Dieses Kursniveau war zuletzt in der ersten Januarhälfte 2016 verzeichnet worden.
Bis zum Freitag gegen 12.35 Uhr ging der Kurs für die Tonne Weizen allerdings auf 183,50 Euro/t zurück; das waren aber noch 3 Euro/t oder 1,7 % mehr als der Eröffnungskurs vom vergangenen Freitag.
Für Rückenwind in Paris sorgte die Rallye der
Weizenkurse in Chicago, wo sich der Dezemberfuture bis Mittwochabend sogar um 12,1 % auf 5,80 $/bu (187 Euro/t) verteuerte. In der Spitze wurden an diesem Tag 5,92 $/bu (191 Euro/t) erreicht. Auslöser für die „bullische“ Stimmung war die pessimistische Schätzung des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) für die Sommerweizenanbaufläche im eigenen Land.
Die Washingtoner Experten veranschlagen das betreffende Areal aktuell auf nur noch 4,4 Mio ha; im März waren sie noch von 4,6 Mio ha ausgegangen. Die gesamte US-Weizenfläche sieht das Agrarressort jetzt bei 18,5 Mio ha, was im Vorjahresvergleich eine Einschränkung um 8 % bedeuten würde. Auch die amtliche Bonitierung der US-Weizenkulturen fiel enttäuschend aus.
So stuften die Experten den Winterweizen am Mittwoch mit Stand vom 2. Juli auf nur 48 % der Fläche in die Klassen „gut“ bis „hervorragend“ ein; zum Vorjahreszeitpunkt waren es 14 Prozentpunkte mehr gewesen. Noch größer war der Entwicklungsrückstand beim Sommerweizen: Hier schafften es nur 37 % des Areals in die beiden oberen Klassen, verglichen mit 72 % im Vorjahr.
Dass die Notizgewinne für den in Paris gehandelten Weizen nicht so kräftig wie in Chicago ausfielen, begründeten Analysten mit dem umfangreichen Konkurrenzangebot an russischer Ware auf dem Weltmarkt. So vollzogen die Angebotspreise für Schwarzmeerware nach Angaben des Moskauer Forschungszentrums für Agrarökonomie (Sovecon) die feste Entwicklung am US-Terminmarkt kaum nach.
Umrechnungskurs: 1 $ = 0,8796 Euro
Aktuelle Weizenkurse an der MATIF