Laut Statistik lag der Produktionswert pflanzlicher Erzeugung in Niedersachsen für das Jahr 2015 bei rund 4,4 Milliarden Euro. «Wir haben allein beim Getreide Einbußen von 25 bis 30 Prozent», sagte Landvolk-Sprecherin Gabi von der Brelie am Mittwoch zu einer Meldung des NDR. Daher rechnet das
Landvolk mit Einbußen von rund einer Milliarde Euro beim Produktionswert.
«Der gesamte tierische Bereich ist da noch nicht drin», sagte von der Brelie.
Tierhalter müssten mit höheren
Futterkosten rechnen. «Das ist ein beträchtlicher Schaden, der der Landwirtschaft droht», betonte von der Brelie. Am kommenden Dienstag treffen sich Vertreter von Bund und Ländern, um über die Folgen der
Dürre für die Bauern zu beraten. Eine Besprechung der Abteilungsleiter des Bundes und der Länder «mit dem Ziel einer Bestandsaufnahme der diesjährigen Witterungsschäden» werde am 31. Juli in Berlin stattfinden, teilte das
Bundeslandwirtschaftsministerium am Mittwoch auf Anfrage mit.
Über alle weiteren Schritte werde im Anschluss entschieden. Dem
Bauernverband zufolge zeichnen sich schon jetzt in Teilen des Landes große
Ernteausfälle ab, weil etwa Getreide und Gras nicht ausreichend wachsen. Auch Tierfutter droht deswegen knapp zu werden. Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) fordert einen
Agrargipfel mit der Ernährungsbranche, um höhere Preise für die Bauern zu vereinbaren.