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25.10.2015 | 12:30 | Ernte 2015 

Niedersachsen: Ackerbauern ernten mehr als erwartet

Oldenburg - Mit den Erträgen und der Qualität der diesjährigen Ackerfruchternte können die niedersächsischen Landwirte nach Ansicht der Landwirtschaftskammer zufrieden sein.

Ernte 2015 Niedersachsen
(c) proplanta
„Am Ende war das Ergebnis versöhnlich, denn die Erträge fielen besser aus als anfangs befürchtet“, resümierte Kammerpräsident Gerhard Schwetje bei der Vorstellung der Ergebnisse Mitte Oktober in Oldenburg. Im Einzelnen stieg das Getreideaufkommen ohne Körnermais 2015 in Niedersachsen nach Kammerangaben auf rund 6,9 Mio. t; das waren sogar 5 % mehr als im guten vergangenen Jahr. Die Rekordernte 2001 wurde nur knapp verfehlt.

Dabei war der Anbau von Halmgetreide mit 863.000 ha gegenüber 2014 um 6 % ausgeweitet worden. Davon waren 432.000 ha auf Winterweizen entfallen, was einem Plus von 6,5 % entsprochen hatte. Die Erträge verfehlten hier mit gut 88 dt/ha nur um 1,7 % den Vorjahresrekord.

Die Weizenqualität war gut bis sehr gut und damit besser als 2014. Der Erlös für das wichtigste Nahrungsgetreide lag der Kammer zufolge im Durchschnitt bei etwa 171,80 Euro/t, was dem Niveau der beiden vorherigen Jahre entsprach. Für Futtergerste erzielten die Landwirte im Mittel gut 160 Euro/t; das waren 7 % mehr als 2014.

Die Wintergerstenfläche war um 4,7 % auf rund 147.000 ha ausgeweitet worden, während der Ertrag um 3,5 % auf 82,5 dt/ha zulegte. Deutlich ausgeweitet worden war der Anbau von Sommergerste, und zwar um ein Viertel auf fast 46.000 ha. Davon waren allein 26.000 ha auf Braugerste entfallen. Der mittlere Ertrag ging hier jedoch um 3,9 % auf 59 dt/ha zurück, während der Preis um 3 % auf 182,70 Euro/t stieg.

Winterroggen wuchs auf 137.000 ha; das waren 1,8 % mehr als 2014. Gleichzeitig kletterte der Durchschnittsertrag um 0,5 % auf 71,2 dt/ha. Der mittlere Erlös für Roggen verringerte sich aber um 2 % auf 139,90 Euro/t.

Rapspreise gestiegen

Mit Blick auf Winterraps berichteten die Oldenburger Fachleute von einem Flächenrückgang in diesem Jahr imVergleich zu 2014 um 5 % auf 120.000 ha. Da der durchschnittliche Ertrag gleichzeitig um 8 % auf 38,9 dt/ha kleiner ausfiel, blieb die Rapsernte um fast 13 % unter dem Vorjahresniveau. Allerdings verbesserte sich der durchschnittliche Erlös für die schwarze Ölfrucht um 12 % auf 375,10 Euro/t.

Bei den Hackfrüchten registrierten die Kammerexperten in diesem Jahr eine Zuckerrübenfläche von 88.000 ha; das waren 13 % weniger als 2014. Die durchschnittlichen Rübenerträge belaufen sich nach aktuellen Schätzungen auf knapp 70 t/ha, nach 83 t im Vorjahr. Damit würde der Mittelwert der vergangenen fünf Jahre um 1 t/ha verfehlt. Die Zuckergehalte liegen laut Kammer bei etwa 17 %; dieser Wert kann bei sonnigem Wetter aber noch steigen.

Der Kartoffelanbau wurde in Niedersachsen entgegen dem Bundestrend geringfügig ausgedehnt, und zwar um 0,3 % auf 105.600 ha. Rund ein Drittel davon entfallen auf Speisekartoffeln und zwei Drittel auf Industrie-, Futter- und Pflanzkartoffeln. Die Kartoffelerträge in Niedersachsen bewegen sich nach den aktuellen Erhebungen der Kammer mit durchschnittlich 47,2 t/ha zwar um 1,4 %unter den Spitzenerträgen von 2014, aber um 5,1 % über dem Mittel der letzten fünf Jahre.

Mais wurde den Experten zufolge in diesem Jahr auf landesweit 586.000 ha ausgesät; das ist ein Minus von gut 4 % gegenüber 2014. Auf Silomais entfallen davon laut Kammer 521.000 ha und auf Körnermais 65.000 ha.
AgE
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