Ideale Bedingungen am Versuchsfeld in Moosham bei Langenbach erlaubten eine eindrucksvolle Präsentation der Versuche zur Tropfbewässerung und der vielfältigen Kartoffelsorten. Das Publikum setzte sich zu gleichen Teilen aus Landwirten, Beratern und Vertretern von Bewässerungs- und Fertigationssystemen, Kartoffelzüchtern und Pflanzgutfirmen zusammen.
Dr. Martin Müller und Dr. Marc Marx präsentierten den Versuch zur wasser- und energiesparenden Bewässerung von Speisekartoffeln. Hierzu werden Tropfbewässerungsverfahren am Standort Moosburg untersucht und das Bewässerungsmanagement optimiert. Ziel ist es, die optimale Wasserversorgung für die Kartoffel zu ermitteln sowie Sickerwasserbildung und Nährstoffauswaschung zu verhindern. In den Versuchsparzellen werden unterschiedliche Strategien zur Steuerung der Tropfbewässerung und des Düngungsregimes unter Einbeziehung der Fertigation - Düngung in Kombination mit Bewässerung - über die Tropfschläuche sowie die Anzahl und Position der Tropfschläuche variiert. Eine aufwändige Messtechnik dokumentiert die Bodenwasserspannung, die als Maß für die Bodenfeuchte dient.
Auf breites Interesse bei den Teilnehmern stieß die Präsentation des LfL-Sortenexperten Adolf Kellermann zu den verschiedenen Reifegruppen und Verwertungsrichtungen der Kartoffeln. Bei den neueren Speisesorten sind Verbesserungen im Ertrag, aber vor allem auch im Geschmack und in der Qualität festzustellen. Die langjährig bekannten Pommes-frites-Sorten „Agria“ und „Fontane“ gelten immer noch als Qualitätsmaßstab. Neue Wirtschaftssorten für die Stärkeerzeugung sind hingegen grundsätzlich besser mit Resistenzen gegen verschiedene Krankheiten und
Schädlinge ausgestattet. (LfL)