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22.04.2012 | 13:30 | Rapspreise 
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EU-Ernteprognose sorgt für festere Raps-Futures

Mannheim/Paris/Chicago - Die Rapspreise im deutschen Großhandel haben sich zur Monatsmitte uneinheitlich präsentiert.

Rapspreise
(c) proplanta
Die Mannheimer Produktenbörse berichtete zu Beginn der vergangenen Woche von festen Notierungen; die Bestände seien nach flächendeckendem Pilzbefall in schlechtem Zustand. Trotzdem setzte die Hamburger Getreidebörse die Rapsnotierung am Dienstag um 8 Euro/t auf 492 Euro/t herab. Einen Tag später wies die Bayerische Warenbörse in München allerdings ein Plus für die schwarze Ölfrucht von 5 Euro/t am unteren Ende und von 1 Euro/t am oberen auf 500 Euro/t bis 501 Euro/t aus.

Ebenfalls fester tendierten - nach zwischenzeitlichen Gewinnmitnahmen - die Rapsfutures an der Matif. Der Grund: Der Branchendienst Oilworld hatte die anstehende EU-Rapsernte wegen erwarteter Auswinterungsschäden auf nur 18,5 Mio. t veranschlagt; das entspräche einem Minus von 0,6 Mio. t im Vergleich zum schon mageren Vorjahresergebnis.

Der vordere Mai-Kontrakt für Raps wurde am Freitag in Paris gegen 12.00 Uhr für etwa 501 Euro/t gehandelt; das waren 10 Euro/t mehr als das zum Wochenbeginn markierte Zwischentief.

Neuerntiger August-Raps wechselte für etwa 485 Euro/t den Besitzer, Raps zurLieferung im November für knapp 476 Euro/t.

Die Canola-Preise an der Börse in Kanada konnten im Gegensatz zu den Matif-Kursen nach Gewinnmitnahmen nicht zulegen.

In Winnipeg wurde Mai-Ware am Freitag gegen 6.00 Uhr Ortszeit für 617 Can$/t (471 Euro/t) gehandelt; das waren 2 % weniger als acht Tage zuvor.

Unterstützung erhielt der globale Rapsmarkt zuletzt durch die exportbedingt freundlichen Vorgaben des Sojakomplexes an der Warenterminbörse in Chicago. Dennoch notierte dieser im Vorwochenvergleich leichter. Der Mai-Kontrakt für Sojabohnen kostete am frühen Freitagmorgen mit 14,2 $/bu (399 Euro/t) 1,5 % weniger als acht Tage zuvor.

Sojaschrot derselben Fälligkeit verbilligte sich im gleichen Zeitraum um 0,3 % auf 393 $/sht (332 Euro/t), Sojaöl zur Lieferung im Mai um 3,2 % auf 55,41 cts/lb (934 Euro/t).

Auch der deutsche Biodieselmarkt tendierte vor dem Hintergrund fallender Rohölpreise schwächer: Im Großhandel verbilligten sich 100 l des Biokraftstoffs in der Woche zum 21. April laut Angaben der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) im Norden des Bundesgebiets um 3,28 Euro auf durchschnittlich 109,37 Euro, im Osten um 3,16 Euro auf 110,07 Euro, im Westen um 2,47 Euro auf 109,44 Euro und im Süden um 2,38 Euro auf 110,29 Euro. (AgE)

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Großhandelspreise und Terminnotierungen für Ölsaaten und -nachprodukte (in Euro/t)
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Kommentare 
Biodiesel-Produzent schrieb am 23.04.2012 08:23 Uhrzustimmen(65) widersprechen(55)
Bedenkt man, dass über die Hälfte der Rapsernte bislang in die Biodieselproduktion gegangen ist, erscheint Raps vollkommen überbewertet und der Höhenflug völlig unverständlich. Biodiesel aus Raps ist nämlich bereits seit Wochen quasi unverkäuflich, da in keiner Weise konkurrenzfähig zu importiertem Biodiesel aus Palm- bzw. Sojaöl. Eine Änderung der Situation ist - auch für den Winter und somit die neue Ernte - nicht in Sicht!
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