An der Hamburger Getreidebörse kostete eine Tonne der schwarzen Ölfrucht am Dienstag 422 Euro; das waren 33 Euro weniger als zu Monatsbeginn. In Mannheim rutschte die Notierung am Montag voriger Woche auf 428 Euro/t bis 431 Euro/t, gegenüber 455 Euro/t bis 475 Euro/t Anfang August. Die
Produktenbörse in der ehemaligen Residenzstadt erklärte die Preisentwicklung mit den schwächeren Rohölmärkten. Physische Geschäfte seien kaum zustandegekommen.
Für den vorderen Termin habe es deutliche Aufgelder gegeben. Laut
Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein waren die
Rapspreise unter den Agrarnotierungen am stärksten von den Entwicklungen an den Finanzmärkten betroffen. Die Landwirte hätten auf eine Stabilisierung gehofft und sich mit Verkäufen zurückgehalten.
An den internationalen Terminbörsen gaben in der Berichtswoche die Rapsnotierungen unter großen Schwankungen unter dem Strich nach. An der
Matif in Paris sackte der vordere Kontrakt mit Fälligkeit im November am Dienstag zeitweise bis auf 392,5 Euro/t. Bis zum Donnerstag konnte er sich aber wieder bis auf 414 Euro/t zum Abrechnungskurs erholen; das waren jedoch immer noch 13 Euro/t weniger als sieben Tage zuvor. Am Freitagmittag wurden für denselben Future 415 Euro/t gezahlt.
FranceAgriMer erhöhte seine Prognose für die
Rapsernte in Frankreich vergangene Woche auf 5,3 Mio. t, nachdem das Agrarressort in Paris wenige Tage zuvor seine
Ernteschätzung auf 5,0 Mio. t angehoben hatte. Im Jahr 2010 waren in Frankreich 4,8 Mio. t Raps gedroschen worden.
Preisrückgänge gab es in der Berichtswoche auch in Übersee. Im kanadischen Winnipeg verbilligte sich der Kontrakt für November-Raps bis zum Donnerstag um rund 2 % auf 547,90 Can$/t (387 Euro/t).
In Chicago wurden Sojabohnen mit selber Fälligkeit am Freitagmorgen für 13,32 $/bu (343 Euro/t) gehandelt, im Vergleich zu 13,45 $/bu (345 Euro/t) in der Vorwoche.
Sojaschrot zum September-Termin kostete nahezu unverändert 348,4 $/sht (269 Euro/t), während Sojaöl gleicher Fälligkeit um 2 % auf 54,10 cts/lb (836 Euro/t) am Freitagmorgen nachgab.
Parallel zum rückläufigen Rohölpreis tendierte auch der deutsche Biodieselmarkt abwärts. Der Verkaufspreis für 100 l des Biokraftstoffs auf Großhandelsebene sank in der Woche zum 13. August laut Angaben der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (
UFOP) im Norden Deutschlands um durchschnittlich 0,86 Euro auf 112,59 Euro, im Osten um 0,48 Euro auf 113,52 Euro, im Westen um1,27 Euro auf 113,73 Euro und im Süden um 0,73 Euro auf 114,70 Euro. (AgE)
