Nach einer
Umfrage des Landvolkes Niedersachsen steht jetzt die Rapsblüte kurz bevor und wird in den nächsten Tagen das Land mit einem gelben Blütenteppich überziehen. Trotz des langen Winters haben die Rapsbestände bei mildem Frühlingswetter im Wachstum zügig aufgeholt. Die Blüte beginnt nun mit nur wenigen Tagen Verzögerung wieder fast zum normalen Zeitpunkt. Vereinzelt ist es zwar zu Auswinterungsschäden auf den Rapsfeldern gekommen, überwiegend zeigen sich die Bestände aber in gutem Entwicklungszustand.
Imker nutzen die Rapsblüte gern als frühe, üppige Bienenweide, die den kräftigen Rapshonig liefert. Der Blühbeginn lockt allerdings auch wieder
Schädlinge an. Vor allem bei sonnigem Wetter kommt es zu stärkerem Zuflug von Rapsglanzkäfern, die auf der Suche nach Blütenpollen die Knospen schädigen. Während in den nördlichen Regionen der Befall bisher eher unterdurchschnittlich war, mussten im südlichen Niedersachsen bereits erste Pflanzenschutzmaßnahmen durchgeführt werden. Gegenüber dem Jahr zuvor wächst in Niedersachsen nach ersten Erhebungen ein etwas kleinerer Rapsbestand heran. Die Anbaufläche ist demnach leicht um 2,6 Prozent auf 124.000 ha eingeschränkt worden, während bundesweit der Anbau stabil blieb. Damit gleichen die niedersächsischen Bauern offenbar den starken Flächenanstieg im Jahr 2008 wieder aus. Neben den damals guten Preiserwartungen spielten allerdings auch Fruchtfolgegründe eine große Rolle für die Schwankungen der Anbaufläche. Im Vergleich der Bundesländer steht Niedersachsen beim
Rapsanbau erst an sechster Stelle. (LPD)