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02.09.2016 | 08:57 | Pflanzenöle 
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Rapsöl statt Palmöl!

Berlin - Die Empfehlung des Umweltverbandes WWF, statt Palmöl-Importen „wo immer möglich“ auf Pflanzenöle aus heimischer Erzeugung zurückzugreifen, stößt beim Deutschen Bauernverband (DBV) auf Zustimmung.

Rapsöl
(c) proplanta
Der WWF Deutschland hatte hierzu kürzlich eine Studie des Agrarforschungsinstitutes agripol vorgelegt. Demzufolge lassen sich rund 1 Mio. Tonnen des deutschen Palmölimportes von insgesamt 1,8 Mio. Tonnen durch Pflanzenöl aus heimischer Produktion ersetzen.

Dazu DBV-Vizepräsident Wolfgang Vogel: „Unser heimischer Raps- und Sonnenblumenanbau kann sich in Sachen Nachhaltigkeit sehen lassen, zumal unser Ertragspotential mit etwa 1,5 Tonnen Rapsöl je Hektar tatsächlich noch etwas höher ist als in der WWF-Studie angenommen.

Weitere Vorteile sind erweiterte Fruchtfolgen und die Verfügbarkeit heimischer Eiweißfuttermittel in Form von Ölschrot. Diskussionen um Fleischverzicht wie in der WWF-Studie sind daher völlig verfehlt.“

Pauschale Empfehlungen zum Ausstieg aus landwirtschaftlichen Biokraftstoffen hält der Deutsche Bauernverband für keine Lösung. DBV-Vizepräsident Wolfgang Vogel: „Deutschland und Europa haben seit 2009 weltweit führende Systeme zur Nachhaltigkeitszertifizierung für Biokraftstoffe aufgebaut. Es besteht ein lückenloser Herkunftsnachweis beginnend beim Anbau bis zum Endkunden an der Tankstelle.“

„Der Beitrag der Biokraftstoffe zur Treibhausgasminderung hat sich in Deutschland in den letzten Jahren fortlaufend erhöht. Gerade diese Klima-Effizienz, mehr Klimaschutz mit Biokraftstoffen, sollte stärker anerkannt und über 2020 hinaus in der EU fortgeführt werden.“
dbv
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cource schrieb am 02.09.2016 12:30 Uhrzustimmen(113) widersprechen(120)
1. rotes palmöl kann man überhaupt nicht mit rapsöl vergleichen 2. beide ölarten tragen erheblich zur verfettung der deutschen bevölkerung bei 3. die hochkonzentrierte form von ölen als nahrungsmittel ist unnatürlich und führt womöglich zu krebs 4. klimaziele waren noch nie der ausschlaggebende grund für die bewirtschaftung von minderwertigen ackerstandorten sondern immer die frage der verwertbarkeit der resource boden und die erhaltung/schaffung von arbeitsgelegenheiten/beschäftigung
agricola pro agricolas schrieb am 02.09.2016 12:23 Uhrzustimmen(141) widersprechen(138)
WER produziert das heimische Rapsöl mit welchem Treibstoff + welchem irrsinnigen, weihwasserähnlichen Additiv-Wundermittel!? Gerade letzteres Additiv könnte auf der Fläche ausgebracht weitaus bessere, tatsächlich überaus wertvollere Dienste leisten, direkt in Ertrag umgewandelt werden. Ungeachtet dessen schwätzt man vorstehend von „Nachhaltigkeitseffizienz“ in einer aktuell vollkommen aberwitzig vollzogenen Art und Weise! Wie viel Potential wird hier faktisch großzügigst verschenkt!? An WEN!!!!? // Wie betriebswirtschaftlich krank im eigentlichen ist es, wenn die Bewirtschafter auf der Fläche eine Dieselrückvergütung vereinnahmen in Höhe einiger sparsam abgezählter, demgegenüber jedoch medial „honorig“ zelebrierter RESTKRÜMELCHEN;wir sprechen hier aktuell von gut 0,20 EURONEN/Liter sanktionsfreiem(!) staatlichem Scheinheiligkeitsaktionismus! Schon die alten Ägypter wussten Pflanzenöle herzustellen und entsprechend hocheffizient einer vielfältigen Nutzung, u.a. auch einer energetischen, zuzuführen. Welches „gigantische(??)“ Wertschöpfungspotential suggeriert man im Hier und Jetzt!!!? Auf dem Acker erzeugt und direkt wieder auf dem Acker verfahren müsste ein Gedankenansatz sein, ohne böswillig abgreifende Zwischenwirte mit einzukalkulieren, die sich allesamt händereibend prall die eigenen Taschen mitbefüllen. DAS WÄRE NACHHALTIGKEIT, hochverehrte DBV-Granden. Die Marktentlastung dahingehend stützte als weiteren positiven Nebeneffekt umgehend ein höheres Erzeugerpreisniveau im generellen. WER ABER WILL DAS!? Vernichtende Umweltstudien, die eins ums andere Mal Unsummen an Steuergeldern verbrennen dürfen, agieren einzig wider den heimischen Ölfruchtanbau und suggerieren in Verbraucherköpfen einen Missbrauch an unserer Natur an einer Stelle, wo ganz sicher keiner stattfindet. Sollte vorstehende Aussage zutreffend sein, dass in etwa 1500 l/ha Rapsölertrag derzeit in unseren heimischen Feldern steckt u. in selbiger Größenordnung eingefahren wird -was mir als Bemessungsgröße bei einem Durchschnittsertrag von 30 dt/ha durchaus angemessen erscheint- würde dem Bauern bei der von mir angedachten Anschlussverarbeitung allein einen Ölertrag von 750,00 € direkt aufs Bauernkonto spülen. Hernach stünden immer noch ca. 15 dt/ha hochwertiges gentechnikfreies Eiweißfuttermittel zum Vermarkten zur Verfügung. Den importierten gentechnisch veränderten „Sojadreck“ könnte man demnach zunehmend vom Binnenmarkt verdrängen. // Diese sicherlich sofort aus „Fachkreisen“ abtitulierte „Milchmädchenrechnung“ lässt sich problemlos auf jedem Bierdeckel vollziehen. Ein Rechengang, den jeder staatlich alimentierte Agrarstarökonom wohl sofort rigoros ablehnen u. keinesfalls geistig verinnerlichen wird, bestünde zugegebenermaßen doch erhebliches Gefahrenpotential, sich selbst damit mittelfristig abzuschaffen. - Es lebe also hoch die 3fache Besteuerung unserer heimischen Pflanzenöle!!! ;-( Locker vom Hocker befüllen 500,00 EURONEN/ha in abgesicherter Fließbandgeschwindigkeit im heimischen Pflanzenölanbau weiterhin zuverlässig in erster Linie Schäubles jederzeit aufnahmebereites Staatssäckel. Daran werden gerade unsere absolut linientreuen DBV-Größen geflissentlich rein gar nichts ändern. - Ein Schelm der Böses dabei denken mag: „Es muss sich was ändern - aber g‘schehn darf nix“ belächelt hier Karl Valentin aus himmlischen Sphären kopfschüttelnd die verfahrene Situation der deutschen/europäischen Bauern.
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