Auf Grundlage einer Befragung von rund 5.000 Landwirten schätzt die Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) die Winterrapsanbaufläche zur Ernte 2014 auf 1,4 Millionen Hektar.
Im Vergleich zur Erntefläche 2013 bedeutet dies einen leichten Rückgang um bundesweit 4 Prozent (-57.959 Hektar). Nach Aussagen der
UFOP ist dafür in erster Linie die Fruchtfolgeplanung verantwortlich. Das Ranking der Bundesländer nach Anbauflächen wird mit großem Vorsprung von Mecklenburg-Vorpommern angeführt (244.000 ha), gefolgt von Sachsen-Anhalt (175.000 ha) und Brandenburg (133.000 ha). In Bayern wird auf rund 127.00 Hektar
Winterraps angebaut.
Die Ölpflanze ist ein echtes Allroundtalent. Neben der Verwendung als Biokraftstoff spielt sie in der Tierernährung eine bedeutende Rolle. Ein Hektar Raps bringt Landwirten zwei Tonnen hochwertiges Eiweißfuttermittel ein. Damit reduziert die heimische Pflanze Sojaimporte aus Übersee.
Auch bei den Verbrauchern ist das „gelbe Gold“ in Form von Rapsöl und Honig beliebt. Von einem Hektar Raps ernten die Imker übrigens 40 kg Honig. Nach Angaben der UFOP verbrauchen die deutschen Privathaushalte im Jahr insgesamt circa 65 Millionen Liter Rapsöl. Damit hat es einen Marktanteil von rund 37 Prozent und liegt in der Gunst der Verbraucher vor Sonnenblumenöl (33 Prozent) und Olivenöl (17,5 Prozent). (bbv)