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20.03.2011 | 14:12 | Rapsmarkt 

Rapspreise im deutschen Großhandel unter Druck geraten

Chicago/Paris/Bonn - Im Rapsgroßhandel sind die Preise zur Monatsmitte kräftig gefallen. In Mannheim wurde eine Tonne Rapssaat zur Lieferung im April am Montag vergangener Woche für 459 Euro bis 462 Euro gehandelt; das war im Vergleich zur Notierung für prompte Ware in der Vorwoche ein Minus von 48 Euro/t.

Rapspreise
(c) proplanta
Die Hamburger Getreidebörse meldete am Dienstag für die Ölfrucht einen April-Preis von 450 Euro/t; das war ebenfalls ein Abschlag von 48 Euro/t.Ware „ex Ernte“ 2011 verbilligte sich in der Hansestadt um 45 Euro/t auf 400 Euro/t.

Berichte des Handelshauses Toepfer International über Auswinterungsschäden beim Winterraps in Deutschland und Polen verpufften. Maßgeblich waren die negativen Vorgaben von den Raps- Terminmärkten, die wie die anderen Agrarmärkte und Finanzmärkte auch von der Katastrophe in Japan geprägt wurden.

Die Vereinigte Getreide- und Produktenbörse Braunschweig- Hannover-Magdeburg berichtete am vergangenen Dienstag, dass am physischen Markt die Entwicklung abgewartet werde. Handelsende derzeit nicht statt.

Die Bayerische Warenbörse München-Landshut meldete dagegen am Mittwoch für Rapssaat einen Preis von 445 Euro/t. 

Aan der Matif erholten sich am Mittwoch und Donnerstag die Rapskurse wieder spürbar, nachdem es zuvor sechs Tage in Folge nach unten gegangen war. Am Dienstag war der vordere Mai-Kontrakt zum Börsenschluss bis auf 412,5 Euro/t gefallen; am frühen Freitagmorgen wurde er für 456 Euro/t gehandelt.

In Winnipeg wurde Canola zum Mai-Termin am Donnerstag für gut 562 can$/t (413 Euro) abgerechnet, womit dort die Verluste vom Wochenbeginn nahezu ausgeglichen werden konnten. Japan ist ein wichtiger Käufer des kanadischen Rapses mit Importen von jährlich rund 2 Mio. t. Die kanadische Rapsindustrie rechnet nurmit kurzfristigen Absatzeinbußen; sollten Ölmühlen in Japan ausfallen, dürfte das Land verstärkt Rapsöl einführen.

Der deutsche Biodieselmarkt tendierte bei rückläufigen Rohölpreisen deutlich schwächer: Der Verkaufspreis für 100 l des Biokraftstoffs ab Werk ging laut Angaben der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpfanzen (UFOP) in der Woche zum 19. März 2011 imNorden Deutschlands um 4,25 Euro auf 115,77 Euro, im Osten um 4,30 Euro auf 116,27 Euro, im Westen um 3,78Euro auf 116,03 Euro und im Süden um 3,70 Euro auf 116,51 Euro zurück. (AgE)

 
Großhandelspreise und Terminnotierungen für Ölsaaten und -nachprodukte 14-03-2011Bild vergrößern
Großhandelspreise1) und Terminnotierungen2) für Ölsaaten und -nachprodukte (in Euro/t)
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