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22.12.2013 | 13:00 | Rapsmarkt 

Rapspreise unter Druck

Mannheim/Paris/Chicago - Die Rapspreise im deutschen Großhandel haben sich in der Woche vor Weihnachten schwächer entwickelt.

Aktuelle Rapspreise 12-2013
(c) proplanta
Die Mannheimer Produktenbörse wies am Montag (16.12.) für Ware zur Lieferung von Januar bis März ein Preisband von 374 Euro/t bis 376 Euro/t aus; das waren am oberen und unteren Ende jeweils 10 Euro/t weniger als sieben Tage zuvor. Der Börse zufolge belasteten nachgebende Pflanzenölpreise den Markt.

An der Hamburger Getreidebörse verlor die Notierung für eine Tonne der schwarzen Ölfrucht zur Lieferung im Dezember am Dienstag im Vergleich zur Vorwoche 2 Euro auf 368 Euro.

Die Bayerische Warenbörse in München notierte Raps zur prompten Lieferung amTag darauf für 368 Euro/t, nach 374 Euro/t in der Vorwoche.

Auch die Rapskontrakte an der Terminbörse Matif gaben nach: Der Februarfuture erreichte am Mittwoch sein Wochentief bei 361 Euro/t und erholte sich zwar bis zum Freitag um 11 Uhr auf 366,25 Euro/t; das war aber immer noch ein Minus von 0,3 % gegenüber dem Abrechnungskurs eine Woche zuvor.

Händler berichteten von einem ruhigen Kassamarkt in den EU-Ländern. Die Abgabebereitschaft der Landwirte sei unverändert gering, und die Ölmühlen seien bis zum neuen Jahr bei positiven Schlaglöhnen gut mit Ware versorgt, hieß es.

Derweil konnten sich die Sojabohnenfutures in Chicago unter dem Strich behaupten. Die Börsewies amFreitagmorgen gegen 4:00 Uhr Ortszeit einen Kurs für den Märzkontrakt von 13,14 $/bu (350 Euro/t) aus; das bedeutete ein Plus von 0,5 % gegenüber der Vorwoche. Preisstützend wirkten Spekulationen, dass sich das heiße und trockene Wetter in Argentinien bis in den Januar des neuen Jahres fortsetzen und die Erträge der neuen Ernte drücken könnten. Außerdem kaufte China mehr Bohnen in den USA und Südamerika, als Händler erwartet hatten.

Unterdessen entwickelten sich die Preise am deutschen Biodieselmarkt regional uneinheitlich: Im Großhandel verbilligten sich 100 l des Biokraftstoffs in der Woche zum 21. Dezember laut Angaben der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) im Norden des Bundesgebiets um 0,42 Euro auf 126,02 Euro, im Osten um 0,68 Euro auf 126,45 Euro und im Süden um 0,88 Euro auf 124,55 Euro. Dagegen konnte sich der Preis im Westen mit einem Aufschlag von 0,01 Euro auf 124,27 Euro behaupten. (AgE)

Umrechnungskurs: 1 $ = 0,7261 Euro


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Großhandelspreise für Ölsaaten und -nachprodukte
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