In Hamburg wurde eine Tonne Rapssaat am Dienstag für 483 Euro gehandelt; das bedeutete im Vergleich zur Vorwoche einen Aufschlag von 13 Euro/t. Der Preis für Ware „ex Ernte“ erhöhte sich um 15 Euro/t auf 475 Euro/t. Die Vereinigte Getreide- und
Produktenbörse Braunschweig-Hannover-Magdeburg wies am gleichen Tag für prompte Rapslieferungen einen Briefkurs von 475,5 Euro/t und für die neue Ernte eine Forderung von 468,5 Euro/t aus.
Die Mannheimer Produktenbörse und die Bayerische Warenbörse München-Landshut meldeten in der vorigen Woche keine Rapsnotierung. Der Handel verwies auf die unterdurchschnittlichen Ernteerwartungen. Der Deutsche
Raiffeisenverband (
DRV) geht jetzt nur noch von einem Rapsaufkommen in diesem Jahr von 4,44 Mio. t aus.
An der Terminbörse
Matif tendierten die Notierungen unter dem Strich deutlich fester: Der August-Kontrakt wurde am Freitagvormittag in Paris für 466,75 Euro/t gehandelt; das entsprach einem Plus von 5 % gegenüber dem Abrechnungskurs des vorletzten Donnerstags. Für Raps aus der Ernte 2011 zum November wurden in Paris zur selben Zeit 461,5 Euro/t gezahlt.
Auch in Winnipeg legten die Rapskurse zu. Mai-Canola verteuerte sich binnen fünf Handelstagen bis Donnerstag um etwa 3 % auf 574,5 Can$/t (416Euro). Gestützt wurden die internationalen Rapsmärkte auch durch positive Vorgaben aus Chicago, wo die Sojabohnen-Kontrakte spürbar an Wert gewannen: Juli-Bohnen legten in der Berichtsperiode bis zum frühen Freitagmorgen um 3 % auf 13,86 $/bu (359 Euro/t) zu. Sojaöl zum gleichen Termin verteuerte sich um gut 2 % aufmehr als 57,8 cts/lb (898 Euro/t).
Trotz stagnierender Rohölpreise konnten die deutschen Biodieselhersteller höhere Forderungen durchsetzen: Im Norden des Bundesgebiets stieg der Verkaufspreis für 100 l des Biokraftstoffs ab Werk laut Angaben der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (
UFOP) in der Woche zum 21. Mai um 2,02 Euro auf 114,94 Euro, im Osten um 1,87 Euro auf 115,51 Euro, im Westenum 2,54 Euro auf 115,62 Euro und im Süden um 2,38 Euro auf 116,34 Euro. (AgE)