«In diesem Jahr trifft es die Bauern besonders hart», sagte Bundesagrarministerin Ilse
Aigner (CSU) am Donnerstag in Berlin unter Verweis auf den
Erntebericht des Ministeriums.
«Erst schwierige Aussaatbedingungen im Herbst, dann zu wenig Regen im Frühjahr, starke Spätfröste im Mai und starke Regenfälle zur Erntezeit haben unseren Landwirten die Arbeit schwer gemacht» betonte Aigner. Vielerorts wurde die Ernte durch Regen verzögert, die Bauern mussten daher Einbußen sowohl bei Menge und Qualität hinnehmen. Der durchschnittliche Hektarertrag ging laut Ministerium verglichen mit dem vergangenen Jahr um fünf Prozent auf 6,36 Tonnen zurück. Die
Ernteeinbußen fielen regional sehr unterschiedlich aus. Im Norden und Nordosten waren die Einbußen größer als in West- und Süddeutschland.
Vom Winterweizen, der wichtigsten Getreidesorte, wurden 2011 nur 22,6 Millionen Tonnen geerntet (minus 3,7 Prozent). Beim Roggen gab es mit nur 2,5 Millionen Tonnen ein Minus von 15 Prozent. Während die Wintergerstenernte mit einem Rückgang um 21,6 Prozent stark einbrach, gab es bei der Sommergerste, die vor allem als
Braugerste verwendet wird, ein deutliches Plus von 18,1 Prozent. Ähnliche Zahlen hatte vergangene Woche auch der
Bauernverband in seiner Bilanz mitgeteilt. (dpa)