Hier ging man früher meist ins Lokal oder in die Straußwirtschaft seines Vertrauens, bestellte "einen Halben" und meinte einen offenen Wein im Halbschoppenglas. Die Schoppenkultur neu zu beleben und dabei die Qualität der Ausschankweine nach Möglichkeit überall in der Region auf ein gutes Nivaeu zu heben, ist Zweck des Wettbewerbs "Der Beste Schoppen", der jetzt zum dritten Mal in Rheinhessen abgehalten wurde. Die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, die Weinwerbung "Rheinhessenwein e.V.", die Industrie- und Handelskammer Rheinhessen, das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum - Rheinhessen-Nahe-Hunsrück und der Hotel- und Gaststättenverband Rheinhessen-Pfalz e.V. hatten dazu Hotels und Gaststätten aufgerufen, sich mit ihren offenen Ausschankweinen um das Prädikat "Der Beste Schoppen" zu bewerben. Bei der Pämierungsveranstaltung in Mainz konnte Kammervorstandsmitglied Reinhard Kappesser jetzt zufrieden feststellen, dass der Wettbewerb von den gastronomischen Betrieben gut angenommen wird.
Im geographischen Viereck zwischen Worms, Alzey, Bingen und Mainz hatten 49 Wirte insgesamt 276 Ausschankweine zum Wettbewerb angestellt. Die Prüfer hatten an zwei Probentagen in der Alzeyer Prüfstelle der Landwirtschaftskammer alle Hände voll zu tun, das breitgefächerte Angebot aus den rheinhessischen Gastronomiebetrieben zu testen. Neben den Veranstaltern probten vor allen die Wirte selbst. Sie hatten in verdeckter Probe - unter denen sich auch das eigene Angebot befand - die Möglichkeit, einen Überblick über die Ausschankqualität der Mitbewerber zu erhalten. In seiner Laudatio für die Preisträger betonte Reinhard Kappesser vor allem die hohe Prämierungsquote von als Beleg dafür, dass die Rheinhessengastronomie mittlerweile durchweg beste Schoppenqualität ausschenke. 76 Prozent der angestellten Weine wurden von der fachkundigen Jury positiv bewertet. Im Vorjahr hatte dieser Wert noch bei 67 Prozent gelegen. Zehn Lokale wurden für eine bereits dreimal erfolgreiche Teilnahme seit 2007 als "Haus der Besten Schoppen" ausgezeichnet.
Weitere Infos finden sich im Internet unter
www.derbesteschoppen.de. (lwk rlp)