Saisinarbeitskräfte bei der Spargelernte. (c) proplanta
Erste Erntehelfer aus Rumänien, die anreisen wollten, seien an der Grenze zu Ungarn abgewiesen worden, sagte Landwirtin Yvonne von Laer vom Hof «Mecklenburger Frische» in Tieplitz bei Güstrow am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Der Betrieb, der großflächig Spargel und Erdbeeren anbaut, benötige rund 40 Erntehelfer für den Spargel und ab Anfang Juni weitere 120 Helfer für die Erdbeerernte.
«Ich habe im Moment keine Ahnung, ob wir überhaupt jemanden kriegen», sagte von Laer. Die Spargel-Erntehelfer kämen normalerweise per Bus aus Rumänien. Jetzt werde überlegt, ob man sie eventuell einfliegen könnte. Die Helfer für die Erdbeerernte kämen aus der Mongolei, Usbekistan, der Ukraine, Rumänien und Polen. Es drohten riesige Einbußen, wenn die Helfer nicht einreisen können. «Wir sind ein reiner Saisonbetrieb», sagte von Laer.
Der erste Spargel ist nach ihren Worten voraussichtlich in zwei bis drei Wochen reif zum Stechen. «Wir müssen abwarten, wir pflegen unsere Kulturen. Wenn der Spargel aus den Dämmen rausguckt und Rumänen zum Ernten kommen, stechen wir, ansonsten lassen wir ihn wachsen.» Ungeübte Menschen aus der Region für diese Arbeit einzusetzen, hält von Laer für wenig hilfreich. Das Spargelstechen sei harte körperliche Arbeit, für die man trainiert sein müsse, um sie durchzuhalten. In Mecklenburg-Vorpommern wird auf rund 200 Hektar Spargel angebaut.