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24.06.2013 | 19:02 | Spargelernte 2013 

Spargelsaison dieses Jahr teilweise verlängert

Kutzleben/Dresden - Die Spargelernte stand in Thüringen wegen des langen Winters unter keinem guten Stern. Zum offiziellen Saisonauftakt waren die Stangen so mickrig, dass Spargel aus Hessen serviert werden musste. In Sachsen sieht die Lage ähnlich aus. Nun geht die Ernte dafür teils in die Verlängerung.

Spargelernte 2013
(c) proplanta
Die Thüringer Spargelbauern haben das Ende der Saison eingeläutet. Die Ernte endet zwar traditionell am Johannistag (24. Juni), doch wird vereinzelt noch bis Ende dieser Woche Spargel gestochen. Auf dem Spargelhof Kutzleben (Unstrut-Hainich-Kreis) sind die Erntehelfer noch an diesem Dienstag auf dem Feld unterwegs, sagte Geschäftsführer Niclas Imholze am Montag der Nachrichtenagentur dpa.

In Altkirchen im Altenburger Land soll noch bis Ende der Woche gestochen werden, sagte Thomas Sießmeir. Allerdings nur auf Flächen, die schon einige Jahre in Produktion seien, da sonst die Pflanzen zu stark geschwächt würden.

«Die Erträge sind auf dem Niveau wie letztes Jahr und von der Menge her zufriedenstellend», erklärte Imholze, dessen Betrieb das Gemüse auf mehr als 180 Hektar anbaut. Nicht nur der lange Winter, sondern auch der verregnete Mai habe das Geschäft getrübt. Denn die vielen Niederschläge hätten die Ernte erschwert und zudem dem Abverkauf Probleme bereitet. «Spargel ist ein Frühlingsgemüse und wenn es so viel regnet, dämpft das beim Verbraucher die Lust auf Spargel.»

Nach dem verspäteten Ernteauftakt seien dann recht schnell große Mengen des Gemüses auf dem Markt gewesen, erklärte Imholze. «Das hat den Preis gedrückt.» Abschließende Zahlen zu Ertrag und Durchschnittspreis konnte er am Montag aber noch nicht nennen.

Insgesamt zufrieden mit der Saison zeigte sich Thomas Sießmeir. Sein Betrieb in Ostthüringen baut auf etwa 30 Hektar Spargel an. «Wir haben etwa 15 bis 20 Prozent weniger Ertrag als in den vergangenen zwei, drei Jahren», erläuterte er. «Das ist noch keine Katastrophe und in der Landwirtschaft sind solche Schwankungen normal.» Ein großes Problem sei die fehlende Sonne im März gewesen. Dadurch hätten sich die Folien und die Erde darunter nicht genügend erwärmt. Spargel beginnt erst bei Bodentemperaturen von etwa 12 Grad Celsius zu wachsen.

In diesem Jahr wurde laut Thüringens Agrarministerium auf etwa 370 Hektar Spargel im Freistaat geerntet. Im vergangenen Jahr lag der Ertrag nach Angaben des Landesamtes für Statistik bei 2.285 Tonnen - etwa 6,5 Tonnen je Hektar.


Sächsische Spargelbauern gehen auch in Verlängerung

Sachsens Spargelbauern blicken ebenfalls auf keine gute Saison zurück - und gehen daher teils in die Verlängerung. «Erst war es zu kalt und der Erntebeginn verzögerte sich, dann fehlte die Sonne, schließlich haben uns Regen und Hochwasser einen Strich durch die Rechnung gemacht», sagte Holger Schöne, Vorsitzender des sächsischen Spargelverbandes, am Montag. Vereinzelt würden Betriebe nun noch bis zum nächsten Wochenende das Edelgemüse ernten. Traditionell wird die Spargelernte eigentlich am 24. Juni (Johannistag) beendet.

«Während des Hochwassers hatte natürlich kaum jemand Muße, Spargel zu essen», begründete Schöne mit Blick auf den schlechten Absatz. «Letztlich hatten wir wohl eine miserable Saison.» Allerdings sei die Kauflust in den vergangenen Tagen etwas besser geworden. Der Verband vertritt 17 Betriebe. (dpa)
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