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03.08.2015 | 14:55 | Rapsanbau 

Tipps zur Winterrapsaussaat

Karlsruhe - Für die anstehende Winterrapsaussaat sollten schon nach der Wintergerstenernte die optimalen Bedingungen geschaffen werden.

Rapsaussaat
(c) proplanta
Raps braucht für den Aufgang und die Herbstentwicklung ein feinkrümeliges und abgesetztes Saatbett, das vorher bei Bedarf tief gelockert wurde. Verbleibt das Getreidestroh auf dem Feld ist auf eine gute Verteilung und die krumentiefe Einarbeitung zu achten. Eine Rückverfestigung des Saatbettes (walzen nach der Saat) sorgt - v.a. bei grober Oberfläche - für einen besseren Anschluss an das Bodenwasser. Außerdem ist das eine bewährte Maßnahme, die Schneckenentwicklung zumindest nicht zu fördern

.Eigelege und Jungtiere können mit der Einarbeitung von Kalkstickstoff (2,5 bis 3 dt/ha) vor der Saat reduziert werden. Trotzdem kann eine Nachbehandlung mit Schneckenkorn erforderlich sein. Bei starkem Schneckenbefall wird 2-3 Tage nach der Rapssaat - und bei Bedarf nach weiteren 14 Tagen - die Ausbringung von Schneckenkorn empfohlen.

Tipps zur Aussaat: Rapssaatgut wird ausschließlich mit den fungiziden Beizen TMTD gegen Auflaufkrankheiten und DMM gegen falschen Mehltau angeboten. Insektizide Beizen sind verboten!

  • Der optimale Saattermin liegt zwischen Mitte und Ende August.
  • Saatstärke Hybridsorten 40-50 Körner/m², Liniensorten 50–60 Körner/m².
  • Überzogene Bestandesdichten führen oft zu schlechteren Rapserträgen.

Bitte beachten:

  • DMM ist wuchsfördernd, deshalb sollten keine Frühsaaten erfolgen.
  • Die Zeit vor der Saat für eine gute Bodenbearbeitung nutzen, mechanische Stoppelbearbeitung stört die Entwicklung von Schädlingen.
  • Ab dem Auflaufen muss auf den Befall mit frühen Rapsschädlingen geachtet werden. Nur mit Hilfe von Gelbschalen kann der Besatz durch den Rapserdfloh und der schwarze Kohltriebrüssler ordnungsgemäß kontrolliert werden. Nur dann kann im Sinne der guten fachlichen Praxis entschieden werden ob eine insektizide Behandlung notwendig ist oder nicht.

In den vergangenen Jahren sind Rapsschädlinge im Herbst auf der Baar nur vereinzelt in stärkerem Umfang aufgetreten. Das Landwirtschaftsamt führt deshalb auch in diesem Jahr wieder eigene Kontrollen durch und wird auch entsprechende Hinweise dahingehend geben um eine Hilfestellung bei der Entscheidung zu geben ob die Durchführung einer Behandlung sinnvoll ist oder ob darauf verzichtet werden kann.

Wichtig in diesem Zusammenhang ist das Wissen, dass Behandlungen nur bei Schadschwellenüberschreitung durchgeführt werden sollten. Für die Durchführung dieser Maßnahme zugelassene Insektizide können der Tabelle auf Seite 46 im „Merkblatt Pflanzenproduktion 2015“ entnommen werden.

Hinweis: Raps entzieht dem Boden viel Kalzium. Eine Kalkdüngung nach Empfehlung einer Bodenuntersuchung verbessert nicht nur die Bodenstruktur sondern fördert auch den Feldaufgang. Optimaler pH-Wert der „Rapsböden“ sind je nach Bodenart 6,5 bis 7,2pH.

(Wichtige Informationen aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis vom 03.08.2015)
Quelle: LTZ Augustenberg

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