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13.07.2009 | 02:09 | Zierpflanzenbau 

Unter-Glas-Anbau: 90 Prozent weniger Heizöl

Oldenburg - Der Anbau von Zierpflanzen unter Glas ist sehr energieintensiv.

Gewächshäuser
(c) proplanta
Wie der Verbrauch von Heizöl, Gas und Strom auf das absolut Notwendige reduziert werden kann, soll in einem Gewächshaus untersucht werden, das zurzeit in der Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau in Hannover-Ahlem gebaut wird. Der etwa 1.000 m² große Hightech-Glaskomplex soll im Vergleich zur konventionellen Bauweise 90 Prozent weniger fossile Energie verbrauchen, so die Experten der Landwirtschaftskammer Niedersachsen.

Dank eines besonders lichtdurchlässigen Glases und einer extrem guten Isolierung soll nicht nur der Energieverlust reduziert, sondern auch noch Energie eingefangen werden. Ein neu entwickeltes Heizsystem wird dazu an warmen Tagen überschüssige Wärme speichern und bei Bedarf wieder abgeben. In Kombination mit einer besonders effizient arbeitenden Wärmepumpe und weiteren technischen Raffinessen, zum Beispiel der Temperaturführung anhand von Wetterprognosen, soll nur noch an drei Monaten im Jahr Heizungswärme aus fossiler Energie nötig sein.

Nicht nur die Technik des Gewächshauses steht im Zentrum des wissenschaftlichen Interesses. Ebenso soll untersucht werden, ob Zierpflanzen in einem solchen Gewächshaus überhaupt gedeihen. Dabei wird auch nach Pflanzen und Sorten gesucht, die Temperaturschwankungen besonders gut vertragen können.

Das Projekt mit dem Kürzel ZINEG – Zukunftsinitiative Niedrig-Energie-Gewächshaus – wird von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen im Forschungsverbund mit Hochschulen in Hannover, München und Berlin durchgeführt. Die Kosten für das Gesamtprojekt belaufen sich auf etwa 3 Millionen Euro. Unterstützt wird ZINEG durch das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMELV), die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) und die Landwirtschaftliche Rentenbank. (lek ns)
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