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23.02.2014 | 08:03 | Rapsmarkt 

US-Sojabohnenkurse stützen Rapspreise

Mannheim/Paris/Chicago - Die Rapsnotierungen im deutschen Großhandel haben sich in der dritten Februarwoche uneinheitlich entwickelt.

Aktuelle Rapspreise
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Rapspreise 2014 (c) proplanta
Die Mannheimer Produktenbörse wies am Montag (17.2.) für Ware zur Lieferung von Mai bis Juni ein Preisband von 380 Euro/t bis 382 Euro/t aus; das waren am oberen und unteren Ende jeweils 4 Euro/t weniger als sieben Tage zuvor.

Wie die Börse berichtete, erhöhte sich die Abgabebereitschaft nicht, obwohl das Preisniveau immer noch höher als vor zwei Wochen war. Dagegen registrierten europäische Händler steigende Verkäufe der Landwirte.

Aufwärts ging es indes an der Hamburger Getreidebörse, die am Dienstag einen Preis von 390 Euro/t für prompte Ware meldete; in der Vorwoche wurde dort Raps zur Lieferung im März für 374 Euro/t notiert. Auch an der Bayerischen Warenbörse in München zeigten die Pfeile einen Tag später nach oben; dort notierte eine Tonne der schwarzen Ölfrucht zur prompten Lieferung in einem Preisband von 385 Euro bis 400 Euro; das waren am unteren Ende 9 Euro und am oberen Ende sogar 22 Euro mehr als in der Vorwoche.

Die Frankfurter Getreide- und Produktenbörse verzeichnete am Donnerstag mit einer Spanne von 385 Euro/t bis 387 Euro/t für Ware franko Ölmühle ebenfalls einen Aufschlag. Zulegen konnten auch die Kurse an der europäischen Leitbörse Matif: In Paris wurde Mai-Raps am Freitag gegen 11:00 Uhr für 387,75 Euro/t gehandelt; das waren 4,75 Euro/t oder 1,2 % mehr als der Abrechnungskurs der Vorwoche.

Händler in der EU begründeten die positive Tendenz mit den positiven Vorgaben der Sojabohnenkurse an der Warenterminbörse in Chicago. Der Kontrakt für März-Bohnen verteuerte sich dort angesichts lebhafter US-Exporte und weniger optimistischerer Erwartungen für die Ernte in Südamerika bis zum Freitag gegen 4:00 Uhr Ortszeit gegenüber der Vorwoche um 1,3 % auf 13,55 $/bu (363 Euro/t). Vor allem die Fonds zeigten ein starkes Kaufinteresse.

Die Preise am deutschen Biodieselmarkt bewegten sich wie die Rohölpreise kaum vom Fleck: Im Großhandel verteuerten sich 100 l des Biokraftstoffes in der Woche zum 22. Februar im Schnitt laut Angaben der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) im Norden des Bundesgebiets um 0,12 Euro auf 120,82 Euro, im Osten um 0,09 Euro auf 121,12 Euro, im Westen um 0,01 Euro auf 120,58 Euro und im Süden um 0,16 Euro auf 120,05 Euro.

Umrechnungskurs: 1 $ = 0,7297 Euro (AgE)

Großhandelspreise Ölsaaten 2013Bild vergrößern
Großhandelspreise für Ölsaaten und -nachprodukte
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