(c) proplanta Am Dienstag nun war es soweit: Winzer und Hobbytaucher Christian Ress holte die Weinflaschen aus rund 20 Metern Tiefe zurück ans Tageslicht. «Es war alles ein bisschen aufregend», sagte Ress nach dem Tauchgang. Allerdings kam nicht alles wieder zum Vorschein.
Von drei versenkten Kisten konnten nur zwei heraufgeholt werden - darin: neun Magnumflaschen und eine 12-Liter-Flasche Weißwein. Die dritte Kiste mit weiteren neun Flaschen sei nicht gefunden worden. Sie soll in den kommenden Tagen noch einmal gesucht werden, wie Ress berichtete.
Die Aktion war ein PR-Gag des traditionsreichen Weingutes Balthasar Ress aus Eltville im Rheingau - und auch ein Experiment. Es sollte getestet werden, was diese Bedingungen mit konstant niedrigen Temperaturen zwischen sechs und acht Grad und permanenter Dunkelheit mit dem Wein machen. Der Reifeprozess laufe langsamer und schonender, sagte Ress. Probiert habe er den Wein aber noch nicht. «Da sind wir alle gespannt drauf.»
Die Flaschen waren vor drei Jahren in eigens angefertigten Stahlkisten verstaut und versenkt worden. Darüber war ein 250 Kilogramm schwerer Stahlkäfig gesetzt worden. Über die Jahre seien die Kisten in den Schlamm eingesunken, sagte Ress. Es sei daher wahrscheinlich, dass die dritte Kiste noch tiefer abgesackt sei als die anderen beiden. Denkbar sei aber auch, dass jemand anderes den Käfig angehoben hat. (dpa)
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