Die Londoner Marktexperten senkten ihre Prognose zur weltweiten
Weizenernte 2012/13 gegenüber Anfang Juni um 5 Mio. t auf 665 Mio. t; das wären 30 Mio. t weniger als die Rekordproduktion im Vorjahr.
Im Einzelnen korrigierte der Getreiderat in seinem Juli-Bericht die Ernteerwartung für Russland um 6 Mio. t auf 49 Mio. t und für die Ukraine um 1 Mio. t auf 13 Mio. t nach unten, während die Produktionsvorhersagen für den in der EU-27 und den USA ausgesäten Weizen um knapp 1 Mio. t auf gut 132 Mio. t beziehungsweise 1,5 Mio. t auf 60,5 Mio. t angehoben wurden.
Gesenkt wurde dagegen die Prognose zur US-Maisernte, und zwar um 5 Mio. t auf 350 Mio. t. Das wäre immer noch ein Rekord und 36 Mio. t mehr als 2011. Allerdings stellte der
IGC hierzu fest, dass sich die Aussichten eher noch weiter verschlechtern dürften.
Weltweit betrachtet gehen die Londoner Getreidemarktexperten aber von einer höheren Maisproduktion als zuvor aus, und zwar von 917 Mio. t anstatt bislang 913 Mio. t; im Vorjahr waren global gesehen etwa 868 Mio. t Mais eingebracht worden.
Deutlich verbessert haben sich zuletzt die Produktionsaussichten in China, wo nun mit einer Ernte von 195 Mio. t Mais gerechnet wird. Im Einklang mit dem voraussichtlich spürbar größeren Maisangebot sagt der Getreiderat auch eine deutliche höhere Nachfrage nach dem weltweit wichtigsten Getreide voraus: So soll der globale Maisverbrauch gegenüber 2011/12 um 39 Mio. t auf 910 Mio. t steigen, wobei die Verwendung als Futtermittel um 31 Mio. t auf 520 Mio. t zunehmen soll. (AgE)