Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

22.03.2020 | 01:35 | Weizenpreise 

Weizenfutures erholen sich

Paris - Die Weizenfutures an der Pariser Matif haben sich zuletzt von den durch die Corona-Krise verursachten Abschlägen erholt und damit einen Teil der vorhergehenden Kursverluste wieder gutgemacht.

Weizen-Kurse Matif
Bild vergrößern
Weizenpreise an der Matif (c) proplanta
Am Freitag (20.3.) gegen 15.00 Uhr wurde der Kontrakt mit Fälligkeit im Mai für 190,50 Euro/t gehandelt; das waren 16,25 Euro/t oder 9,3 % mehr als das am vergangenen Donnerstag markierte Sechseinhalbmonatstief.

Das am 22. Februar erreichte Fünfzehnmonatshoch bei 198 Euro/t rückte damit in Reichweite. Für den Dezembertermin verzeichnete die Börse im Vergleich zum Frontkontrakt einen Abschlag von etwa 4 Euro/t. Analysten begründeten die zuletzt feste Entwicklung am Weizenterminmarkt unter anderem mit der kräftig anziehenden Nachfrage der Verbraucher nach Weizenmehlprodukten, die sich damit vor befürchteten Engpässen im Zuge der Corona-Krise schützen wollten.

Für Rückenwind habe auch die deutliche Abwertung des Euro gegenüber dem Dollar gesorgt. Dadurch habe sich die Wettbewerbsfähigkeit von Ware aus der Europäischen Union am Weltmarkt verbessert. Außerdem habe sich das Umfeld durch eine leichte Erholung am internationalen Finanzmarkt etwas verbessert.

Für Weizen zur Lieferung im März bestehe zurzeit durchaus Exportnachfrage, hieß es. Allerdings sei schwer einzuschätzen, wie sich die Nachfrage ab April entwickeln werde. Entscheidend seien hier die Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Corona-Pandemie.

Unterdessen gehen Getreidemarktexperten der britischen Absatzförderungsorganisation für Landwirtschaft und Gartenbau (AHDB) davon aus, dass die Aufwärtsbewegung der Weizenfutures wahrscheinlich nur vorrübergehend ist. Bald werde wohl wieder die bärische Grundstimmung den Getreidemarkt dominieren. So hätten sich die Exporte von US-Weizen zuletzt recht enttäuschend entwickelt.

Außerdem erwarten die britischen Fachleute einen Angebotsdruck durch russische Ware am Weltmarkt. Deren Wettbewerbsfähigkeit habe sich nämlich wegen einer deutlichen Abwertung des Rubels gegenüber dem Dollar deutlich verbessert. Auslöser des Wechselkurseffektes sei der Preissturz beim Rohöl.

Aktuelle Weizenkurse an der MATIF
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Ukraine darf auf Verlängerung des Agrarabkommens hoffen

 Internationaler Weizenmarkt: EU verliert Marktanteile an Russland

 Getreideproduktion: EU-Kommission erwartet mehr Mais und weniger Weizen

 Matif-Futures erholen sich

 Höhere Zölle auf russisches Getreide

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken