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05.06.2011 | 14:40 | Ernteschätzung 2011 

Welt-Maisernte 2011/12

Chicago - Der Internationale Getreiderat hat die Welt-Maisernte 2011/12 in seinem Mai-Bericht zwar um knapp 1 Mio. t auf 847,5 Mio. t heraufgesetzt; dem soll aber ein Maisbedarf in der Höhe von 853 Mio. t gegenüberstehen, der also erneut nur durch einen Rückgriff auf die Reserven gedeckt werden könnte.

Maiskörner
Es wäre das vierte Jahr in Folge mit einem Nachfrageüberhang bei dieser, der Menge nach weltweit bedeutendsten Getreideart. Durch das neuerliche Produktionsdefizfe der Saison 2011/12 um 5 Mio. t auf 115 Mio. t abschmelzen.

Allerdings hatte der Getreiderat im April sogar noch einen Rückgang auf 111 Mio. t für möglich gehalten. Maßgeblich auch für die weitere Entwicklung der Maispreise in Europa ist die Ernte in den Vereinigten Staaten: Diese prognostiziert der IGC nach einer Vorjahresmenge von „nur" 316,2 Mio. t jetzt auf 340 Mio. t; die erste Vorhersage des Washingtoner Agrarressorts lag um
3 Mio. t höher.

Jedoch hinkt auch die Maisaussaat in den USA den üblichen Fristen hinterher; bis zum vorletzten Sonntag waren erst 86 % der geplanten Flächen bestellt, verglichen mit 95 % im langjährigen Mittel.

In der EU-27 hat der Mais dagegen bislang eher unter Niederschlagsmangel gelitten. Der IGC veranschlagt die EU-Maisproduktion 2011 nahezu unverändert zum April auf 59,6 Mio. t; das wären gut 4 Mio. t mehr als die Menge des Vorjahres.

Für eine Tonne Mais aus der neuen Ernte zur Abrechnung im November wurden in Paris am späten Mittwochvormittag 225 Euro gezahlt; das waren knapp 22 Euro oder 11 % mehr als zum Jahresanfang. In Chicago verteuerte sich der auf Dezember gehandelte Mais in derselben Zeit um mehr als ein Fünftel auf rund 6,7 $/bu (185 Euro/t) am vergangenen, sehr frühen Mittwochmorgen. (AgE)
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