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14.02.2009 | 07:40 | Genpflanzen 

Weltweite GVO-Anbaufläche 2008 auf 125 Mio. ha gestiegen

Nairobi - Weltweit bauten im vergangenen Jahr 13,3 Mio. Landwirte in 25 Ländern gentechnisch veränderte Pflanzen (GVO) an.

GVO-Anbaufläche
(c) proplanta
Die entsprechende Fläche betrug 125 Mio. ha und war damit rund 3,5-mal so groß wie Deutschland. Diese Daten stellte der International Service for the Acquisition of Agri-Biotech Applications (ISAAA) gestern laut dem Nachrichtendienst dpa in Nairobi vor. Mit weitem Abstand führen demnach die USA, die auf 62,5 Mio. ha GVO anbauen. Es folgen Argentinien mit 21 Mio. ha, Brasilien mit 15,8 Mio. ha sowie Indien, Kanada und China. Deutschland belegt mit 50.000 ha Listenplatz 22.

Bei den gentechnisch veränderten Pflanzen stehen Sojabohnen an erster Stelle, gefolgt von Mais und Baumwolle. Im Jahr 2008 wurde weltweit auch erstmals eine Zuckerrübe angebaut, die gegen ein Unkrautvernichtungsmittel resistent ist und zwar in den USA und Kanada. GV-Pflanzen finden immer größere Verbreitung. "2008 haben weitere 1,3 Mio. Landwirte gentechnisch veränderte Pflanzen auf zusätzlichen 10,7 Mio. ha ausgesät", heißt es in dem ISAAA-Jahresreport. Dies entspricht einer Flächensteigerung um 9,7 %.

Drei neue Anbauländer seien hinzugekommen. So hätten auch zwei afrikanische Länder, Ägypten und Burkina Faso, mit dem Anbau gentechnisch veränderter Nutzpflanzen begonnen. Ägypten habe schädlingsresistenten Bt-Mais, Burkina Faso Bt-Baumwolle angepflanzt. Damit schließen sie sich laut ISAAA Südafrika an, das seit 1998 gentechnisch veränderte Pflanzen anbaut. (aiz)
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