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13.05.2009 | 13:21 | Obstbau 

Wenn Birnbäume die Früchte verlieren

Bonn - Was ist mit Birnbäumen los, die ihre Früchte verlieren? Vermutlich sind die Bäume von der Birnengallmücke befallen, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit.

Unreife Birnen
(c) proplanta
Nach der Blüte wachsen die Birnenfrüchte schneller heran als gewöhnlich und bekommen eine kugelige bis buckelige Form. Im weiteren Verlauf stockt das Wachstum der Früchte. Sie werden an manchen Stellen braun bis schwarz, runzelig und fallen schließlich ab. Das Innere der Frucht ist teilweise ausgehöhlt, zerfressen und mit zahlreichen gelblich weißen Maden besetzt.

Die Birnengallmücke - Contarinia pyrivora - schlüpft im März/April bei einer Bodentemperatur von etwa zehn Grad aus Puppen, die im Erdboden überwintert haben. Anschließend legt die erwachsene Gallmücke ihre Eier in die noch geschlossene oder sich gerade öffnende Birnenblüte ab. Die schlüpfenden Larven bohren sich daraufhin in den Fruchtknoten ein, verursachen Deformationen an den jungen Früchten und zerfressen später das Innere des Fruchtfleisches. Nach einigen Wochen verlassen sie die Früchte, wandern in den Boden ab und überwintern später dort. Die Birnengallmücke entwickelt nur eine Generation im Jahr.

Die Anfälligkeit der einzelnen Birnensorten gegenüber der Gallmücke ist sehr unterschiedlich. Besonders stark befallen wird die Sorte Williams Christ. Möglichkeiten einer direkten Bekämpfung der Birnengallmücke gibt es im Haus- und Kleingarten nicht. Es bleibt somit nur die Möglichkeit, die vorzeitig abfallenden Früchte gründlich einzusammeln und zu vernichten. Die Gefahr eines erneuten Befalls im Folgejahr lässt sich hierdurch vermindern. (lwk nrw)
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