Einsatz von Wachstumsreglern: Sofern noch Maßnahmen zur Verbesserung der Standfestigkeit notwendig sind, sollten diese durchgeführt werden. Eine Behandlung sollte primär in Beständen mit frühem Aussaattermin, bei weniger standfesten Sorten, bei hoher Bestandesdichte und hoher Stickstoffversorgung (Gülledüngung) durchgeführt werden.
Wintergerste: Die Krankheitssituation, d.h. Befall mit Rynchosporium Blattflecken, ist stark sorten- und standortabhängig. Sind die Bestände wüchsig und die oberen 2 Blätter gesund, kann mit Fungiziden noch abgewartet und in 1 bis 2 Wochen die Abschlussbehandlung erfolgen. Zurückgebliebene Bestände mit Blattfleckenbefall auf den oberen Blattetagen sind umgehend behandlungswürdig (Bildanlage). Starken Blattfleckenbefall zeigen momentan die Sorten
KWS Tonic und Paroli.
Winterweizen, Triticale, Dinkel und Roggen: Gelbrost ist vereinzelt zu finden macht bisher noch keine Probleme - wird aber nicht selten auch mit anderen Krankheiten verwechselt. In Winterweizen hat der Septoriabefallsdruck witterungsbedingt deutlich zugenommen. In Stoppelweizenbeständen wird im 1 bis 2 Knotenstadium zu einer Behandlung angeraten.
Hinweis: Sollte tatsächlich Befall mit
Mehltau, Blatt- oder Netzflecken, Septoria-Blattdürre oder Gelbrost festgestellt werden, kann im 1-bis 2-Knotenstadium (BBCH 31-32) ein entsprechendes Fungizid zugemischt werden. Geeignete Mittel für den frühen Bereich mit einer hohen Septorialeistung sind beispielsweise Input Classic oder Capalo.
(Wichtige Informationen aus dem Main-Tauber-Kreis und vom Regierungspräsidium Stuttgart vom 18.04.2016)