Die Bekämpfungsschwelle für den Kohlschotenrüssler ist überschritten, wenn beim Abklopfen in eine Schale 1 Käfer/Pflanze festgestellt wird. Kohlschotenrüssler und Kohlschotenmücke führen zu wirtschaftlichen Schäden, wenn 1 Mücke/4 Pflanzen und 1 Käfer/2 Pflanzen am Feldrand zu finden sind.
Praxistipps: Zur Bekämpfung dieser Schotenschädlinge reichen in der Regel rechtzeitige Randbehandlungen aus.
Bei der Anwendung von Insektiziden in die Rapsblüte sind die Bestimmungen der Bienenschutz-Verordnung zu beachten. Generell sollten die Anwendungen in blühenden Beständen abends nach dem täglichen Bienenflug erfolgen (Auflage NN410). Zudem sind dann die Durchfahrschäden geringer. Pflanzenschutzmittel gegen Schotenschädlinge sind im Merkblatt „Integrierter Pflanzenschutz 2021“ in Tab. 43 auf Seite 86 zu finden. Es wird noch einmal daran erinnert, dass Mospilan SG und Danjiri ab Blühbeginn nicht mehr eingesetzt werden dürfen!
Auf Flächen mit hoher Ertragserwartung und häufigem Anbau von Raps in der
Fruchtfolge kann eine Bekämpfung des Rapskrebses in der Vollblüte erforderlich werden. Niederschläge begünstigen die Infektion. Entscheidungshilfen geben die Warndienste der Landratsämter und die „Sklerotinia in Winterraps-Prognose“ (SkleroPro) unter www.isip.de.
Durch eine Behandlung vor der Vollblüte oder durch den Einsatz von Droplegdüsen gelangen weniger Pflanzenschutzmittel auf die Blüten und die Rückstände im Honig werden reduziert.
(Informationen des Regierungspräsidium Stuttgart vom 13.04.2021)