Dunkelviolett und rötlich violette Blätter zeigen, dass Stickstoff und Phosphor benötigt werden. Eher gelblich braune Blattränder können Zeiger für Kaliummangel sein. In solchen Beständen wird es nun höchste Zeit geeignete Düngungsmaßnahmen durchzuführen. Dabei muss auch an die Ausbringung von Schwefel und Bor, die beide die Schoten- bzw. Kornbildung maßgeblich mitbeeinflussen können.
Rapsschädlinge wurden bisher noch keine gesehen. Bei länger anhaltendem, sonnigem Wetter und Temperaturen ab 10 Grad (eher 12-15°C) kann eventuell mit dem Zuflug der ersten Rapsschädlinge gerechnet werden. Zur Kontrolle des Befallsgeschehens sollten jetzt unbedingt Gelbschalen aufgestellt werden. Um den unnötigen Beifang von Nützlingen - wie beispielsweise Bienen und Hummeln - zu vermeiden muss unbedingt an das Aufbringen von „Gitterdeckeln“ gedacht werden.
Amtliche Schadensschwellen:
- Erfassung der Rapsglanzkäfer durch Zählen am Haupttrieb zum jetzigen Entwicklungsstadium (Mitte Knospenbildung) in normalen bis wüchsigen Beständen: 8 Käfer pro Pflanze
- Erfassung gefleckte Kohltriebrüssler in der Gelbschale: 30 Rüssler/3 Tagen
- Erfassung große Rapsstängelrüssler in der Gelbschale: 10 Rüssler/3 Tagen
Ein besonderes Augenmerk sollte auf dem Besatz mit Kohltriebrüsslern liegen. Denn diese beginnen unmittelbar nach dem Einflug in den Bestand mit der Eiablage. Der große Rapsstängelrüssler hingegen betreibt noch einen ca. 2-wöchigen Reifungsfraß.
Hinweis: Solange Rüsselkäfer allein bekämpfungswürdig sind, wird der Einsatz von Pyrethroiden der Klasse II, wie Karate Zeon, Decis forte etc. empfohlen. Beim Einsatz von Decis forte ist die Auflage „Keine Anwendung auf drainierten Flächen“ zu beachten! Sind Rüsselkäfer und Rapsglanzkäfer im bekämpfungswürdigen Umfang vorhanden, sollte Trebon 30 EC eingesetzt werden. Trebon 30 EC ist mit maximal 2 Anwendungen zugelassen.
Achtung: Sämtliche Anwendungshinweise und insbesondere der Bienenschutz sind zu beachten! Ein Richtwert für die Zeit des täglichen Bienenflugs ist etwa die Zeit von 9.00 bis 19 Uhr. Grundsätzlich ist die Lage vor Ort zu prüfen.
Wichtige Informationen aus dem Landkreis Heilbronn vom 18.03.2016)