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06.11.2009 | 16:07 | Milchviehhaltung  

Mehr Effizienz in der Milchviehhaltung

Wien - Alle zwei Jahre wird der Tag der Milchviehzucht in Wels, OÖ, in Kooperation vom Rinderzuchtverband Oberösterreich und von Holstein Austria organisiert.

Mehr Effizienz in der Milchviehhaltung
Rund 300 Teilnehmer - vor allem zahlreiche Fachschüler - nutzen diese einmalige Gelegenheit, Zukunftsstrategien zur Effizienzsteigerung in der Milchviehhaltung zu hören.

Rinderzucht Austria - Motor der österreichischen Agrarwirtschaft

ZAR-Obmann Ök.-Rat Anton Wagner wies auf die Bedeutung der österreichischen Rinderwirtschaft für Österreich hin. „Milch, Fleisch und Zuchtvieh machen über 30 Prozent der agrarischen Wertschöpfung aus. Für viele Regionen ist die Rinderhaltung ein äußerst wertvoller Verwerter von Grünland und Almgebieten. Hier steht der ZAR als Dachorganisation der österreichischen Rinderzüchter eine zentrale Rolle in der Vertretung der Interessen der österreichischen Rinderzucht zu. So hat die ZAR in den vergangenen Jahren zahlreiche Projekte gestartet, wie z.B. den Rinderdatenverbund, das GESUNDheitsmonitoring.RIND und die Bildungsoffensive Rinderzucht mit den drei Projekten Zuchtmanagement, LKV-Herdenmanagement und dem Jungzüchterprofi. Derzeit läuft ein Forschungsprojekt zur Effizienzsteigerung in der Milchviehzucht,“ so Wagner in seinen Ausführungen.


Kann die „moderne Hochleistungskuh“ noch gesund sein?

Dieser Frage ging der praktische Tierarzt Dr. Walter Peinhopf nach. Schon zu Beginn stellte er klar, dass die moderne Hochleistungskuh gesund ist. „Selbstverständlich müssen dazu Management, Haltung und Fütterung zusammenpassen, ein breites Fachwissen in der Tierbetreuung ist unabdingbar. Damit eine Hochleistungskuh gesund sein kann, muss alles daran gesetzt werden, um mögliche Erkrankungen durch entsprechende Vorbeugungsmaßnahmen zu vermindern. Sowohl in den Bereichen Eutergesundheit und Zellzahl, wie auch im Bereich Klauenerkrankungen lassen sich Herden finden, die bei schlechter Führung enorme Probleme haben, während bei optimalem Management nur wenige Tiere erkranken“. so Peinhopf.


Top-Exterieur bringt Leistung und Nutzungsdauer

Für den bekannten deutschen Holsteinzüchter Markus Mock stellen eine hohe Milchleistung und eine lange Nutzungsdauer mit gutem Exterieur keinen Widerspruch dar. Aus seiner Sicht - der eines Praktikers - gibt es fünf Eckpfeiler als Basis für eine erfolgreichen Milchviehproduktion. Neben einer hohen Milchleistung und Nutzungsdauer sind eine hohe Grundfutterleistung, günstige Bauten und Erweiterungsschritte und die Effektivität (Wirkungsgrad) der eigenen Arbeit und der Familie ausschlaggebend.
Mock betreibt mit seiner Frau Kerstin und seinen Eltern einen Holsteinzuchtbetrieb mit 130 Milchkühen und insgesamt 360 Rindern.


Genomische Selektion - Umbruch bei den Zuchtprogrammen

Im Nachmittagsprogramm präsentierten die drei Geschäftsführer der österreichischen Arbeitsgemeinschaften von Fleckvieh, Braunvieh und Holstein, Ing. Hannes Tanzler, Dipl.-Ing. Reinhard Winkler und Hans Terler die Zuchtprogramme der Rassen. Mittlerweile ist ein starker Wettbewerb in der Forschung zur genomischen Selektion entstanden. Um hier den Anschluss nicht zu verlieren werden in allen drei Zuchtprogrammen die Weichen dahingehend gestellt, um auf neue Gegebenheiten vorbereitet zu sein. Zukünftig wird die Stierselektion basierend auf Daten der genomischen Zuchtwertschätzung stattfinden. Stierkälber ohne genomischen Zuchtwert sind züchterisch wertlos. So werden große Geldmittel für die Forschung im Bereich der genomischen Selektion investiert, um daraus züchterisch wertvolle Erkenntnisse für die österreichische Rinderzucht zu erhalten. (ZAR)       
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