Gemeinsam mit der Landesregierung und den Veterinärämtern arbeite der
Bauernverband seit zwei Jahren daran, Lösungen für die zunehmende Erkrankung vieler Tiere zu finden, so Schwarz. Der Bauerverbandspräsident rief die betroffenen Landwirte auf, Kontakt zu ihren Tierärzten aufzunehmen. Wörtlich sagte Schwarz: "Sprechen Sie das Thema an, lassen Sie die notwendigen Untersuchungen machen, um festzustellen, wie groß das Problem in Ihrer Herde ist." Noch am Mittwoch hatte der Bauernverband die Berichterstattung über
Botulismus als "Sommerlochthema" bezeichnet.
In einigen Landkreisen in Schleswig-Holstein sind bis zu 90 Prozent der
Rinderbestände mit Botulismus infiziert, wie das Schleswig-Holstein Magazin in seiner heutigen Ausgabe berichtet. Die Krankheit führt bei den Tieren zu Lähmungserscheinungen und starken Abmagerungen. Auch Landwirte haben sich bereits mit der Krankheit infiziert. Sie berichten dem Schleswig-Holstein Magazin über Lähmungserscheinungen an Armen und Beinen, Gewichtsverlust und Sehstörungen. Auch bei Familienmitgliedern der betroffenen Landwirte wurde der Erreger
Claustridium botulinum nachgewiesen. Bisher galt chronischer Botulismus als reine Tierkrankheit, die nur vereinzelt bei Rindern ausbricht. Die Krankheit ist deshalb als Seuche nicht anerkannt.
Quelle: NDR Schleswig-Holstein Magazin