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03.07.2022 | 08:28 | VEZG-Notierung 

Kein EU-weiter Aufwärtstrend bei den Schlachtschweinepreisen in Sicht

Bonn - Die Hoffnungen der Schweinemäster auf einen anhaltenden und europaweiten Anstieg der Schlachtschweinepreise haben sich nicht erfüllt.

Schlachtschweinenotierung
(c) contrastwerkstatt - fotolia.com
Zwar konnten in der vergangenen Woche die Notierungen in den südlichen Erzeugerländern erneut zulegen; am deutschen Markt gab es jedoch nicht genügend positive Impulse für einen weiteren Aufschlag.

Während das Angebot saisonüblich zurückgeht, wird verbreitet weiter über die Ursachen für die ausbleibende Belebung durch die Grillsaison gerätselt; zugleich macht sich die Ferienzeit bemerkbar. Vor diesem Hintergrund ließ die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) ihre Notierung am Mittwoch (29.6.) unverändert bei 1,85 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) und verwies auf das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage.

Ähnlich verhielt es sich in den Nachbarstaaten Österreich und Belgien, wo die Notierung des Verbandes landwirtschaftlicher Veredelungsproduzenten (VLV) und die Auszahlungsleistung der Danis-Gruppe ebenfalls auf dem Niveau der Vorwoche stagnierten. Die dänischen Mäster von Danish Crown erhielten hingegen zumindest einen geringfügigen Aufschlag von umgerechnet 0,3 Cent; sie waren indes in der vorvergangenen Woche leer ausgegangen.

Spürbar besser verlief die Entwicklung für die Schweinehalter in den südlicheren Mitgliedstaaten. Die Preisfeststellung am französischen Marché du Porc Breton legte zuletzt erneut um den maximal zulässigen Betrag von 5 Cent auf 1,812 Euro/kg SG zu; Marktteilnehmer bewerteten die Situation ungeachtet dessen allerdings nur verhalten optimistisch.

Anders sah das in Spanien und Italien aus. Am Mercolleida setzte die Notierung ihren Höhenflug fort und kletterte um 2,5 Cent auf 1,651 Euro/kg Lebendgewicht (LG); laut Analysten ist das ein rekordverdächtiges Niveau. Ungewöhnlich hoch soll dort auch der Rückgang der Schlachtgewichte ausfallen und in der Folge das Angebot spürbar schrumpfen.

Ähnlich verlief die Entwicklung in Italien, wo hinsichtlich der Schlachtgewichte von Abnahmen um 1,5 kg im Vergleich zur Vorwoche berichtet wurde. Laut Marktteilnehmern sind die Rahmenbedingungen für die Mäster sehr positiv; einer starken Nachfrage stehe ein geringes Angebot gegenüber. Vor diesem Hintergrund legte die nationale Notierung um 4,7 Cent/kg LG zu.
AgE
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