Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
20.01.2010 | 14:52 | Agrarwirtschaft  

EU-Schweinemarkt: Weitgehend unveränderte Notierungen

Wien - In vielen Ländern Europas ist aufgrund des anhaltenden Winterwetters der Transport der Schlachtschweine erschwert.

EU-Schweinemarkt:
(c) proplanta
Außerdem lassen die Landwirte die Tiere aufgrund des kalten Wetters länger im Stall. Dadurch zeigt sich der Schlachtschweinemarkt in Europa in der aktuellen Woche fast überall mit unveränderten Notierungen. Lediglich in Großbritannien zogen die Preise um korrigierte vier Cent an. Die deutsche, belgische und die österreichische Notierung blieb zum sechsten Mal in Folge auf demselben Niveau stehen.In Spanien und Dänemark konnte sich der Preis zum vierten Mal hintereinander auf stabilem Niveau halten. Die Notierung in Schweden blieb unverändert, konnte aber aufgrund des Wechselkurses korrigiert um einen Cent ansteigen. Dies geht aus dem Preisvergleich der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) hervor.

Die angebotenen Stückzahlen an schlachtreifen Schweinen können laut ISN weiterhin gut auf dem Markt untergebracht werden. Jedoch drücken die Einkäufer des Lebensmitteleinzelhandels beim Kauf der Edelteile auf den Preis. In der aktuellen Woche wird mit einem geringeren Lebendangebot an Schweinen gerechnet, sodass weiterhin ein unverändertes Preisniveau erwartet wird. 

Ausgewogene Verhältnisse herrschen derzeit laut Schweinebörse auch in Österreich. Aufgrund einer sehr flotten Abholung sinkt tendenziell das Schlachtgewicht. Auch das frische Angebot ist leicht unterdurchschnittlich. Die Abnehmer beklagen allerdings ein unbefriedigendes Geschäft im Export sowie bei der Industrie und sehen noch keine nachhaltige Entspannung. Erhebliche Mengen müssen daher ins Tiefkühllager dirigiert werden. In Erwartung ausgewogener Verhältnisse für diese Woche wurde mit den Abnehmern der Schweinebörse eine unveränderte Notierung fixiert. Sie liegt somit derzeit bei EUR 1,22 je kg (Berechnungsbasis EUR 1,12). Der Jänner ist laut Experten traditionell ein schwieriger Monat beim Schweineverkauf. Trotz aktuell freundlicher Entwicklung wird daher eine Preiserhöhung in den kommenden zwei Wochen für nicht sehr wahrscheinlich gehalten.  


Quelle: Lebensministerium Österreich
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Großbrand in Schweinemastanlage - Polizei schließt Brandstiftung aus

 Mehr Schweine geschlachtet in NRW

 Wieder mehr Schweine in MV-Ställen

 Deutlich weniger Schweine in Baden-Württemberg

 Bamberger Schlachthof vor dem Aus

  Kommentierte Artikel

 Wundermittel und Jahrhundertgift PFAS: Derselbe Circus - andere Clowns

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein