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12.03.2023 | 13:07 | Agri-PV 

Agri-Photovoltaik: Lohnenswert auf trockenen Standorten?

Berlin/Kehl - Agri-Photovoltaik (Agri-PV) kann für Landwirte vor allem an trockenen Standorten rentabel sein. Doch der Anschluss ans Stromnetz und Genehmigungsverfahren sind derzeit noch zu kompliziert.

Agri-Photovoltaik
(c) proplanta
Das sind erste Ergebnisse des Forschungsprojekts „Landgewinn“, die das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und die Hochschule Kehl (HSK) am Donnerstag (9.3.) vorgestellt haben. Damit sich die Technologie in der Praxis durchsetzen kann, empfehlen die Beteiligten eine engere Zusammenarbeit mit den Netzbetreibern.

Zudem sollten Agri-PV-Anlagen im Bauplanungsrecht privilegiert behandelt werden, um rechtliche Hürden abzubauen. Vor allem auf weniger ertragreichen Flächen sei die Doppelnutzung von Pflanzenanbau und Energieerzeugung interessant, betonen die Wissenschaftler. An trockenen Standorten könnten selbst hitzeempfindliche Pflanzen aufgrund des Schattens der Solarmodule angebaut sowie Sonderkulturen wie Erdbeeren vor Hagel und Starkregen geschützt werden.

Damit dies jedoch geschehen kann, müssten Kommunen und Flächeneigentümer diese Option in Bebauungsplänen und Pachtverträgen ermöglichen, so die Projektbeteiligten. Aufgrund höherer Pachtpreise und möglicherweise durch fehlendes Wissen seien jedoch Freiflächen-PV-Anlagen derzeit verbreiteter. „Es braucht mehr Erfahrungswissen. Vor allem sollten sich Landwirtschaft, Energieversorger und Netzbetreiber bei der Auswahl der Flächen intensiver austauschen“, so der im Projekt forschende Johannes Rupp vom IÖW.

Das Verbundforschungsprojekt Landgewinn wird durch das Bundeswirtschaftsministerium gefördert. Seit Dezember 2021 untersuchen hier mehrere Institutionen unter der Leitung der Hochschule Offenburg, wie die Landwirtschaft dazu beitragen kann, die Klimaschutzziele zu erreichen. Dabei analysieren sie die Potentiale mehrerer Technologien wie Agri-PV, durch die CO2 reduziert werden kann.
AgE
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