«Die Deichpflege mit Schafen festigt die Stabilität der Deiche», erklärte Aeikens am Montag auf der Landesschäferkonferenz in Bernburg. «Im Sinne eines aktiven Hochwasserschutzes sind wir daran interessiert, mehr Deiche durch Schafe beweiden zu lassen.» Die Vierbeiner hielten nicht nur das Gras kurz. Ihr Tritt verfestige den Deich und kleinere Löcher würden wieder gestopft.
Laut Wassergesetz des Landes sollen Deiche grundsätzlich durch das Beweiden mit Schafen gepflegt werden. Das Land schließt dazu Pflegeverträge mit Schäfern ab. In Sachsen-Anhalt werden Schafe nach Angaben des Ministeriums derzeit auf etwa 882 Hektar Deichfläche eingesetzt. Das entspricht etwa 22 Prozent der Gesamtdeichfläche mit rund 4.100 Hektar und mehr als 900 Fußballfeldern. 2004 waren es nur rund 540 Hektar.
Dafür, dass noch nicht auf allen Deichen Schafe grasen, gebe es mehrere Gründe, sagte ein Sprecher des Ministeriums. Unter anderem seien manche Anlagen noch nicht ausreichend befestigt und bepflanzt, um Schafherden aushalten zu können. Das Land hatte die Sanierung und den Neubau von Deichen nach dem verheerenden
Hochwasser in Ostdeutschland im Jahr 2002 beschlossen. «Das läuft in vollen Zügen», sagte der Sprecher. Wie viele Deiche seither saniert wurden, konnte er nicht sagen. (dpa/sa)