Das 2010 lancierte Label „Alplamm" profitiert von diesem Trend. Es ist so erfolgreich, dass es dieses Jahr in allen Landesteilen angeboten wird.
Jedes Jahr verbringen in der Schweiz über 200'000 Schafe und Lämmer den Sommer aufder Alp. In den nächsten Wochen kehren sie wieder ins Tal zurück, wo traditionellerweiseviele Lämmer verkauft werden. Die Nachfrage nach diesen Schlachtlämmern war in den letzten Jahren unbefriedigend und die Preise fielen von Jahr zu Jahr tiefer. Letztes Jahr hat der Schweizerische Schafzuchtverband gemeinsam mit Micarna, Migros und dem
Bauernverband ein neues Projekt gestartet, um diese Situation zu verbessern. Das „Alplamm"-Label soll die Vermarktung von Schweizer Alp-Lammfleisch ankurbeln. Ein Pilotprojekt der Migros Ostschweiz im Herbst 2010 verlief so gut, dass diesen Herbst die meisten Migros-Genossenschaften mitmachen.
Der Verkaufserfolg des Alplamm-Projekts profitiert von einem allgemeinen Trend: SchweizerLammfleisch ist wieder gefragt. 2010 stieg der Konsum an und im laufenden Jahr verläuft der Absatz der Schweizer Lämmer so erfreulich wie schon lange nicht mehr. Wenn man sich die Vorzüge des Produkts vor Augen hält, ist das keine Überraschung: Schweizer Alp-Lammfleisch ist aus ernährungsphysiologischer Sicht sehr wertvoll und bietet höchsten Genuss und Geschmack. Lämmer werden in der Schweiz artgerecht gehalten und verbringen die meiste Zeit auf der Weide. Die gesömmerten Lämmer nutzen im Rhythmus der Natur das Gras, das auf den Bergen wächst. Sie bewegen sich frei und ohne Stress auf den Alpwiesen und fressen die würzigen Alpkräuter, die hier im Sommer wachsen. Im Herbst kehren sie ins Tal zurück. Die Schafe und Lämmer auf den Alpen verhindern, dass Wiesen verbuschen oder verwalden und tragen dazu bei, dass die typische Berglandschaft erhalten wird. (sbv)