Bei der «Geflügelpest-Risikoampel» müssen die Landwirte 100 Fragen abarbeiten, mit denen unter anderem Arbeitsabläufe oder Details zum Stall analysiert werden, teilte der Zentralverband der Deutschen
Geflügelwirtschaft am Dienstag in Hannover mit. Das Programm bewertet, wie stark die einzelnen Aspekte die Gefahr eines Geflügelpest-Ausbruches auf dem
Betrieb erhöhen oder verringern. Entwickelt wurde das Programm von der Universität Vechta und dem Friedrich-Loeffler-Institut.
Der jüngste Ausbruch der Geflügelpest in Deutschland im vergangenen Jahr hat Branchenkennern zufolge gezeigt, dass die
Betriebsleiter mehr für die Eindämmung der
Seuche hätten tun müssen. Der letzte Seuchenausbruch habe wachgerüttelt und erhebliche Verbesserungen bei der Strohlagerung, dem Umgang mit Einstreu, auf dem die Tiere im Stall stehen und der Entsorgung von Tierkadavern zur Folge gehabt.
Bei der Epidemie 2016/17 sind der Branche nach eigenen Angaben deutschlandweit Kosten im zweistelligen Millionenbereich entstanden, fast eine Million Tiere mussten getötet werden.