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21.07.2015 | 09:30 | Bestäubungsnotstand 

Brandenburger Imker hoffen auf Hilfe aus Berlin

Berlin - Zur Bekämpfung des «Bestäubungsnotstandes» wegen Bienenmangels suchen Brandenburgs Imker Verstärkung aus Berlin.

Bestäubungsnotstand
Mit einer Honigernte hoch über Berlin wollen Brandenburgs Bienenzüchter in der Hauptstadt für die Imkerei auf dem Lande werben. In Brandenburg gibt es noch Lücken bei der Bestäubung. (c) proplanta
«Mit einer Honigernte auf dem Dach der brandenburgischen Landesvertretung wollen wir an diesem Dienstag für die Imkerei im ländlichen Raum werben», sagte der Sprecher des Landesverbandes Brandenburgischer Imker, Holger Ackermann, am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Die Staatskanzlei Brandenburg hat zu der Aktion eingeladen. «Berlin hat viele Imker und in Brandenburg gibt es viel Platz», sagte Ackermann. Es helfe schon, wenn Stadtimker ihre Völker zeitweise im Land Brandenburg aufstellten.

Während das Imkern in der Hauptstadt in den vergangenen Jahren regelrecht boomte, kämpfte Brandenburg mit Nachwuchssorgen. Inzwischen gehe es aufwärts, sagte Ackermann. «Immer mehr junge Leute interessieren sich für die Imkerei», berichtet er. Das Land fördere Jungimker finanziell. Außerdem seien sogenannte Multiplikatoren unterwegs, die erfolgreich für die Imkerei werben.

Dennoch: Der Nachwuchs könne die Lücken noch nicht füllen, die ältere Imker nach ihrem Ausstieg hinterlassen. «Ältere Imker haben oft 20 Völker, junge meist nur noch drei», sagt Ackermann. Schwierig sei die Lage auch nach wie vor in Regionen mit einer starken Abwanderung. Regional gebe es schon einen «Bestäubungsnotstand». Interessenten aus Berlin empfiehlt Ackermann, sich an die Obleute in den jeweiligen Vereinen zu wenden. So könne die Hilfe besser koordiniert werden.

Im Berliner Landesverband sind derzeit rund 1.000 Imker mit rund 4.700 Völkern organisiert. Im Brandenburger Landesverband gibt es rund 2.100 Imker mit etwa 20.600 Bienenvölkern. (dpa/bb)
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