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08.03.2024 | 04:02 | Preisdruck 

Berufsimker kämpfen mit schwieriger Marktlage

Berlin - Die Berufsimker in Deutschland kämpfen mit einer schwierigen Marktlage und hohem Preisdruck. Die Honiglager seien in vielen europäischen Ländern immer noch voll, teilte der Deutsche Berufs- und Erwerbsimkerbund am Donnerstag mit.

Imkerei
Honig ist bei vielen beliebt - aber geschäftlich ist die Lage für viele gewerbliche Imkerinnen und Imker nach Branchenangaben kritisch. Gibt es Perspektiven? (c) proplanta
Der Großhandel kaufe keinen Honig mehr ab, weil Billighonige vor allem aus China und Argentinien in den Markt drückten. Auch die Vermarktung vor Ort sei eingebrochen. Immer mehr gewerbliche Imker arbeiteten in anderen Jobs, um die Imkerei zu erhalten. Einige Betriebe gäben auf.

Offenbar seien viele Kunden nicht mehr bereit oder in der Lage, den heimischen höheren Honigpreis zu zahlen, erläuterte der Verband. In Deutschland lägen die Herstellungskosten bei mehr als 12 Euro pro Kilogramm - der Marktpreis im Großhandel liege aber nur bei 5,50 Euro. Um davon leben zu können, müssten pro 500-Gramm-Glas mindestens 14 Euro verlangt werden, während man im Supermarkt teilweise aber nur 2 Euro dafür bezahle.

Zur Stabilisierung sollte es einen Importstopp oder Strafzölle für Honig zu Dumpingpreisen durch die Politik geben, fordert der Verband. In Deutschland müssten bei Mischhonigen die Herkunftsländer mit allen prozentualen Anteilen auf dem Etikett angegeben werden, damit sich Verbraucher für regionale Produkt entscheiden könnten. Eine kürzlich verabschiedete EU-Richtlinie lasse dabei immer noch zu viel Spielraum für Täuschungen.

Der Deutsche Berufs- und Erwerbsimkerbund vertritt nach eigenen Angaben mit rund 1.100 Mitgliedern ein Prozent aller Imker in Deutschland. Sie stellen demnach fast ein Viertel aller Bienenvölker und produzieren mehr als ein Drittel des deutschen Honigs. Mehr als 90 Prozent der Branche hierzulande sind Hobbyimkerinnen und Hobbyimker.
dpa
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