(c) proplanta Das geht aus einer Studie hervor, für die Wissenschaftler der Universität Kassel im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) auf insgesamt 18Biobetrieben zusammen knapp 700 Kotproben von klinisch an Durchfall erkrankten Ferkeln untersucht haben.
Wie das BÖLN weiter mitteilte, wurde in 40 % aller Proben Chlostridium perfringens Typ A nachgewiesen. Rotaviren und Kokzidien hätten in 27 %beziehungsweise 20 % der Fälle die Erkrankung ausgelöst.
Unerwartet selten habe man Enterotoxische E. coli (ETEC) als Erreger identifiziert. Frühere Untersuchungen hätten eine deutlich stärkere Verbreitung dieses Bakteriums vermuten lassen, betonte das BÖLN.
Die zusätzliche Untersuchung von Kotproben der Sauen habe zeigte, dass die Muttertiere vermutlich eine geringere Bedeutung für die Übertragung auf die Ferkel hätten als bisher angenommen. Bei den Sauen sei das entscheidende Toxin des Chlostridium-Erregers nur bei etwa 9 % aller Tiere nachgewiesen worden.
Die wahrscheinlichste Infektionsquelle für neugeborene Ferkel sei die Übertragung von Keimen aus vorherigen Durchgängen. Umso wichtiger sei es für die Erzeuger, auf eine ausreichende Stallhygiene zu achten. Sauenhalter sollten die Durchfall auslösenden Keime außerdem im Labor bestimmen lassen, stellte das BÖLN fest.
Eine genaue Diagnostik der meist stalltypischen Erreger erlaube es, verfügbare Impfstoffe gezielt anzuwenden oder einen Erreger-spezifischen Impfstoff neu zu entwickeln. (AgE)
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