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27.01.2011 | 10:56 | Lagerhaltung für Schweinefleisch 

Copa-Cogeca begrüßt Beihilfen für private Lagerhaltung von Schweinefleisch

Brüssel - Copa-Cogeca begrüßt die Initiative der Europäischen Kommission, Beihilfen für die private Lagerhaltung von Schweinefleisch zu aktivieren.

Fleischwaren
Dies werde dazu beitragen, die katastrophale Situation europäischer Schweinehalter zu entschärfen.

Copa-Cogeca Generalsekretär Pekka Pesonen sagte: „Der Vorschlag von EULandwirtschaftskommissar Dacian Ciolos ist sehr erfreulich. Die Schweinefleischpreise haben infolge der schweren Krise, die der Sektor in den letzten drei Jahren durchmachen musste, einen historischen Tiefststand erreicht. Die Marktpreise, die 10% unter den Niveaus von 2009 liegen, reichen nicht zur Deckung der Produktionskosten aus, was Verluste von 25 Euro pro Schwein zur Folge hat. Zudem lassen jüngste Vorausschätzungen der Europäischen Kommission erkennen, dass nicht mit einer Besserung dieser katastrophalen Situation in den kommenden Monaten zu rechnen ist. Daher begrüße ich den Beschluss, Beihilfen für die private Lagerhaltung von Schweinefleisch einzuführen, was dazu beitragen sollte, die Marktlage wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Es sind auch Erstattungen für Schweinefleischexporte der EU zu aktivieren, sobald das eingelagerte Fleisch wieder auf den Markt gelangt, um ein weiteres Absinken der Preise zu vermeiden.“ Begrüßt wurde die Initiative auch von vielen EU-Landwirtschaftsministern auf der Tagung. Die Europäische Kommission gedenkt die Maßnahme bis Ende der Woche umzusetzen.

Copa-Cogeca hatte anlässlich einer Zusammenkunft mit den EU-Landwirtschaftsministern zu dieser Aktion aufgerufen, und die Forderung wurde von den Mitgliedsorganisationen auf Treffen mit ihren nationalen Ministern bekräftigt.

Pesonen sagte weiter: „Längerfristig muss sich die EU mit den Aussichten des Sektors auseinandersetzen und nach Lösungen suchen, um dessen Zukunft sicherzustellen. Ich begrüße daher den Beschluss der Europäischen Kommission, eine erweiterte EU-Beratungsgruppe für europäische Direktbeteiligte und Entscheidungsträger einzurichten. Schließlich wird europäischen Schweinehaltern gegenwärtig keinerlei Direktstützung der EU zuteil. Dabei haben sie aber zunehmend kostenaufwendige Umwelt- und Tierschutzanforderungen einzuhalten, die von Importen nicht verlangt werden. Wachstumshormone sind bei der Schweinehaltung in der EU verboten, während sie in einer Reihe von anderen Ländern breite Verwendung finden.

Hierdurch wird die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Landwirte schwer untergraben. Ferner sind 54% der EU-Schweinehalter für ihre Existenz ausschließlich von der Schweinefleischerzeugung abhängig. Wenn nichts getan wird, werden weitere Betriebe in Europa ihre Tätigkeit einstellen müssen, während die europäischen Verbraucher auf Importe angewiesen sein werden, die ihren Erwartungen nicht begegnen. Von entscheidender Bedeutung ist der europäische Schweinefleischsektor auch für die Beschaffung von Arbeitsplätzen in ländlichen Gebieten - immerhin ist schätzungsweise jeder sechste Arbeitsplatz von der landwirtschaftlichen Erzeugung in der EU abhängig.“ (CDP)
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