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08.07.2023 | 13:17 | Schweinehaltungen 

Deutlich weniger Schweine in Brandenburg

Teltow - Die Schweinehaltung in Brandenburg ist in den vergangenen Jahren deutlich geschrumpft.

Schweinehaltung
(c) proplanta
Die Gesamtzahl der gewerblich gehaltenen Schweine sei seit 2018 bis zum Mai dieses Jahres von 751.722 Tieren auf 524.000 Tiere, sagte eine Sprecherin des Bauernverbandes der Deutschen Presse-Agentur. Im vergangenen Jahr unterschritt die Haltung zum ersten Mal die 600.000er-Marke.

Für den Rückgang gibt es laut Bauernverband mehrere Gründe. Insbesondere die Afrikanische Schweinepest (ASP) habe vielen Betrieben zugesetzt. Vor etwa einem Jahr befanden sich 17 Betriebe in der ASP-Sperrzone II, aus der laut EU-Verordnung «ein Verbot der Versendung von lebenden Schweinen und von diesen stammenden Erzeugnissen» bestand. Diese Regelung habe mindestens acht Betriebe in die Knie gezwungen, führte die Sprecherin aus.

Laut Bauernverband sind Schweinehaltern in ASP-Sperrgebieten zusätzliche Kosten durch veterinärmedizinische Maßnahmen vor dem Transport der Tiere entstanden. Es seien längere Transportwege zu Schlachthöfen angefallen, die Tiere aus ASP-Restriktionszonen abnahmen. Am Schlachthof müssten sie Preisabschläge akzeptieren.

Als weiteren Grund für den Rückgang in der Schweinehaltung nannte die Sprecherin eine sinkende Nachfrage nach Schweinefleisch. Zudem fehle der Nachwuchs in den Betrieben. «Nachwuchs rückt kaum nach, da der Beruf für junge Menschen nicht attraktiv ist», sagte sie. Von 27 Azubi, die im vergangenen Herbst ihren Vertrag für eine Ausbildung in der Tierwirtschaft in Brandenburg unterschrieben, hätten 21 den Schwerpunkt Rinderhaltung und 6 die Geflügelhaltung gewählt.

Der Bauernverband rechnet mit einem weiteren Abbau der Schweinebestände. Grund seien die hohen Investitionen, um diesen Produktionszweig zukunftsfest zu machen, sagte die Sprecherin. Erschwerend sind laut Verband die «exorbitant bürokratische Genehmigungsverfahren für Stallneu- und umbauten. Hinzu kämen «ungelöste Zielkonflikte zwischen der Gewährleistung des Tierwohls und dem Immissions- und Umweltschutz».
dpa/bb
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