Nun ist auch Hessen betroffen. 320 Ferkel, die mit belastetem Futtermittel gefüttert wurden, sollen an einen Mastbetrieb in Osthessen geliefert worden sein. Das teilte der Landkreis Hersfeld-Rotenburg am Donnerstag mit. Derzeit seien Fachleute aus dem Fachdienst Veterinärwesen und Verbraucherschutz bei dem Betrieb.
Baden-Württemberg: Hinweise auf Dioxin in Futtermitteln
Auch das Agrarministerium in Baden-Württemberg hat erste Hinweise, dass möglicherweise dioxinbelastete Ware ins Land gelangt ist. Es handele sich dabei um Schlachttiere sowie pasteurisiertes Flüssigei, hieß es in einer Mitteilung vom Donnerstag in Stuttgart. Sie sollen aus niedersächsischen Erzeugerbetrieben stammen, die dioxinbelastete Futtermittel verwendet haben.
Bislang war für die in den Südwesten gelangten Lieferungen keine Dioxinbelastung nachgewiesen worden. «Die Behörden haben unverzüglich die Ermittlungen aufgenommen und eigene Laboruntersuchungen eingeleitet. Erste Ergebnisse sind frühestens Anfang kommender Woche zu erwarten», sagte Verbraucherminister Rudolf Köberle (CDU). Die betroffenen Lebensmittel würden vorsorglich sichergestellt. Eine akute Gesundheitsgefährdung bestehe für die Verbraucher nicht.
Schweinehalter warten auf Analyseergebnisse
Die sechs Schweinehalter in Mecklenburg-Vorpommern, deren Betriebe wegen Dioxin im Futter gesperrt sind, warten noch auf die Analyse-Ergebnisse. «Noch liegen sie nicht vor», sagte eine Sprecherin des Agrarministeriums am Donnerstag in Schwerin. Minister Till Backhaus (SPD) hatte am Vortag die Hoffnung geäußert, dass die Dioxinbelastung des Futters unter den Grenzwerten lag. Es gebe entsprechende Hinweise von dem Werk, das die Futtermittel lieferte. Welche Betriebe oder Betriebe welcher Größe betroffen sind, wollte das Ministerium nicht bekanntgeben. (dpa)